Montag, 19. Januar 2009

Hochburg Kassel hält – nicht ganz

Gestern war Landtagswahl und während fast ganz Hessen schwarz-gelb gewählt hat, bleibt Kassel rot. Schon berühmte SPD-Politiker wie der ehemalige Finanzminister Hans Eichel kamen aus Kassel und seit dem Ende des zweiten Weltkrieges gab es nur einmal einen Bürgermeister der nicht von der SPD war. So Verwundert es nicht das auch bei dieser Wahl die SPD mit 29,1% wieder stärkste Partei in Kassel wurde.

Doch die Hochburg ist in Gefahr, während die CDU mit 28,5% dem Landesschnitt hinterherläuft und es bei der FDP (12,4%) auch nicht besser aussieht, kommt Gefahr auf der linken Seite der Burgmauer auf. Wenn es nach Kassel ginge hätte Die Linke mit 8,5% keine Probleme beim Einzug in den Landtag. Doch die größte Gefahr für die SPD liegt wohl bei den Grünen, denn mit ganzen 18,6% haben diese den Sozialdemokraten wohl die meisten Wähler geklaut. Noch hält die Burg doch sie wackelt. Ich jedenfalls bin schon gespannt wie Kassel am sich 7. Juni bei der Europawahl entscheiden wird.

6 Kommentare:

Jan Filter hat gesagt…

Und nun stell dir mal vor, diese Mehrheitsverhältnisse hätten mehr zu bedeuten, als die im Landtag!

Mezkalin hat gesagt…

Das hätte wohl zu bedeuten das Roland Kochs politische Karriere zu ende ist, das nicht noch mehr Geld für den Flughafen Kassel-Calden weggeworfen wird, das Hessen bald mehr als ca. 5% regenerative Energien hätte und vielleicht auf Dauer auf Höhe des Bundesdurchschnitts kommen würde, das Hessen bald in der Schulpolitik nicht mehr im unteren drittel der deutschen Bundesländer ist, das kompetente Personen die Ministerposten bekommen und niemand mehr behaupten würde das die Aufhebung eines Tempolimits gut für die Umwelt wäre und noch viele andere gute Sachen würde das bedeuten.

Jan Filter hat gesagt…

Eben. Mit dem Unterschied, dass all diese Dinge natürlich für Kassel und nicht für Hessen gelten würden.

Mezkalin hat gesagt…

Stelle ich mir schlecht vor wenn nur Kassel und Umgebung auf regenerative Energien setzen und der Rest von Hessen weiter Umwelt schädlich handelt. Ob Roland Koch für Kassel keine politische Zukunft hat, ist wohl ihm und auch den Bürgern recht egal, denn er hat sicher nicht vor in der Kasseler Regionalpolitik tätig zu werden. Der Flughafen soll ja angeblich ganz Nordhessen helfen, und ein Ausbau würde auch von ganz Hessen finanziert, ist deswegen wohl eine Sache bei der nicht nur Kassel entscheiden sollte. Und eine bessere Schulpolitik Stände wohl vor großen Schwierigkeiten wenn man bedenkt das Schüler später auch überregional tätig sein werden und dann mache Regionen die Schulpolitik als besser oder schlechter beurteilen würden als andere. Es wäre ja wirklich zu blöd wenn die Qualität der Bildung von dem Wohnort abhängig wäre.

Jan Filter hat gesagt…

Es ist faszinierend, wie du erst aufzählst, was daran deiner Meinung nach gut wäre und anschließend Haare in der Suppe her suchst.

Aber wie dem auch sei: Wäre Kassel ein Land, wär es Koch los. Darauf wollte ich eigentlich nur hinweisen im Hinblick auf deine Abneigung gegen mehr Basisdemokratie, sofern sie über kommunale Parlamente laufen kann.

Mezkalin hat gesagt…

Ich sage ja nur das es zum größten Teil Themen sind bei denen es einfach nicht reicht wenn sie nur Regional behandelt werden. Und genau deswegen bin ich auch der Meinung das es gut ist das Kassel nicht ein Land ist.

 
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