Sonntag, 30. November 2008

guts pie earshot



Mal wieder ein Musik-Tipp: Dieses Mal handelt es sich um eine gerade mal 2-köpfige Band mit einem Cello und einem Schlagzeug. Für mich, da ich selber Jahre lang Cello und kurze Ziet Schlagzeug gespielt habe eine tolle Mischung. Aber auch jeder der keins dieser Instrumente beherrscht sollte sich mal diese außergewöhnliche Mischung anhören: http://www.gutspieearshot.de/

1. Advent

Kerzen brennen
ein leichter Zimt Duft
Menschen rennen
Stimmung in der Luft
der Chef freut sich
und der Kunde auch
denn Geld stinkt nich´
ein jährlicher Brauch

Samstag, 29. November 2008

Schweiz macht wichtigen Schritt

Am Sonntag findet in der Schweiz eine Abstimmung über die Legalisierung von Cannabis statt. Damit macht die Schweiz einen wichtigen Schritt in Richtung Freiheit. Denn jeder der schon mal gekifft hat und schon mal besoffen war wird mir wohl zustimmen das die Wirkung beim Alkohol wesentlich stärker ist. Genau so sind gesundheitliche Folgen beim Rauchen mindestens genau so schlimm. Doch selbst wenn das nicht so wäre (was ja einige Politiker gerne behaupten) sollte doch jeder Mensch selber entscheiden dürfen was er sich und seinem Körper antut. Gleichzeitig könnte eine Legalisierung den Weg für Abhängige, die von ihrer Sucht wegkommen wollen, hilfreich sein. So müssen diese Leute keine Angst vor rechtlichen Konsequenzen haben wenn sie offen vor Freunden und Familie zugeben süchtig zu sein und natürlich wäre es auch für Beratungsstellen leichter offen das Problem zu behandeln. Natürlich gehören einige Einschränkungen zu der Legalisierung, so wäre es unverantwortlich Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Drogen zu ermöglichen, mit denen man erst mit einer gewissen Reife umgehen kann. Genau so muss sichergestellt werden das eben diese Minderjährigen nicht durch gezielte Werbung zum Konsum verleitet werden. Auch sollte man bei einer Legalisierung darüber nachdenken den richtigen Umgang in der Schule anzusprechen, so wie es bei Alkohol schon häufig getan wird.

Es ist ein wichtiger Schritt, nur geht er mir nicht weit genug! Wieso muss überhaupt über den privaten Konsum abgestimmt werden? Schließlich handelt es sich um eine Tätigkeit die in keiner Weise jemand anderen betrifft außer demjenigen der sie ausführt (anders als bei Rauchverboten in der Öffentlichkeit, wo andere Menschen zu schaden kommen, aus diesem Grund zählen solche Beispiele für mich auch nicht zum „privaten“ Konsum). Wieso darf die Mehrheit der Minderheit erzählen was sie zu konsumieren hat? Das wäre ja so als würde darüber abgestimmt ob wir uns morgens Käse oder Wurst auf das Brot legen sollen und wenn die Mehrheit für Käse ist müssen das alle essen. In wohl fast jeder Lebenslage die den privaten Konsum einschränkt würden die Menschen auf die Barrikaden gehen, nur beim Cannabis scheint der schlechte Ruf der Droge stärker als der Wille zur Freiheit.

Leider sind wir in Deutschland aber noch nicht mal so weit das es eine Abstimmung über die Legalisierung geben könnte. Bei der letzten Bundestagswahl tauchte die Frage auch im Wahl-O-Mat auf, lediglich die Grünen und die Linken sprachen sich für die Legalisierung aus. Die CDU/CSU beruft sich das „Ziel eines suchtfreien Lebens“ womit sie wohl auf der einen Seite den Menschen vorschreiben wie sie zu leben haben und auf der anderen Seite vergessen das ihre Jugendorganisation schon für regelrechte Sauf-Treffen bekannt ist. Die SPD gibt an den Konsum einschränken zu wollen, Argumente scheinen ihnen zu fehlen. Die FDP, die sich ja angeblich immer für unsere Freiheit einsetzt, weißt ganz unlieberal auf die gesundheitliche Gefahr hin, die besonders gegeben ist „wenn weitere Drogen konsumiert werden“. Da hätte ihnen vielleicht jemand sagen sollen das es um die Legalisierung von Cannabis geht und nicht von allen Drogen. Schade das diese Parteien bei der Wahl Zusammen auf 79,2% gekommen sind, denn ich bin mir sicher das die Interessen an einer Legalisierung bei mehr als gut 20% vorhanden ist.

Montag, 24. November 2008

Rechtsstaat statt Rachestaat

Wozu werden Kriminelle eigentlich in Gefängnisse gesperrt? Damit die Gesellschaft vor ihnen geschützt wird oder damit die Verbrecher bestraft werden? Wonach sollte das Strafmaß bemessen werden? Nach der Tat oder nach der Motivation für die Straftat? Wann sollte jemand aus dem Gefängnis frei kommen? Wenn er keine Gefahr mehr darstellt oder wenn die Opfer es für angemessen halten?

Wenn also das nächste mal wieder Leute meinen urteilen zu müssen ob Christian Klar zurecht frei kommt, dann sollten sie bedenken das Gefängnisse dazu da sind die Gesellschaft vor gewissen Menschen zu schützen. Dabei sollte es für das Urteil nicht relevant sein ob die Tat politisch motiviert war oder (z.B.) einfach aus finanzieller Motivation heraus begangen worden ist. Genau so ist es zwar schrecklich was den Opfern angetan wurde, jedoch haben diese kein Recht das Strafmaß zu bestimmen und somit Selbstjustiz zu üben. Wenn Christian Klar keine Gefahr mehr darstellt sollte er frei kommen.

Freitag, 21. November 2008

Propaganda statt Überparteilichkeit

In der Schule lernt man schon das Zeitungsartikel überparteilich seinen sollen und genau so lernt man früher oder später das jede Zeitung trotzdem ein gewisses politisches Profil hat. So pflegt die taz schon seit Ewigkeiten eine Hass-Liebe zu den Grünen, die frankfurter Rundschau ist allein aufgrund ihrer Geschichte auf Seite der SPD, die junge Welt schreibt für linke Organisationen neben dem Parlament, die junge Freiheit ist die Standartzeitung für Rechte. Über ein politisches Thema überparteilich zu schreiben ist meiner Meinung nach auch praktisch unmöglich, man legt schon unbewusst immer eine Wertung hinein und allein mit der Entscheidung worüber man schreibt ist schon eine Frage was man mit dem Artikel bezwecken will. Wenn man eine Zeitung aufschlägt sollte man wissen welches politische Profil sie hat und am besten man liest aus Zeitungen aus mehreren Richtungen um sich so am besten eine eigene Meinung zu bilden.

So gesehen ist es auch überhaupt nicht schlimm, nur jetzt hat es die FAZ wirklich übertrieben! Sie lädt die Linke zur Diskussion um die Neuwahl in Hessen NICHT ein. Die FAZ ist ja klassisch CDU gerichtet und hält somit natürlich wenig von den Linken. Doch ist das ein Grund diese auszugrenzen? Jede Partei mit genug Zustimmung in der Bevölkerung sollte doch die Möglichkeit haben sich öffentlich zu präsentieren. Eine einseitige Berichterstattung grenzt an Propaganda. Außerdem frage ich mich doch auch ob eine von der FAZ geleitete Diskussion nicht geschickt in die Richtungen gelenkt werden kann das Parteien wie die Linke schlecht aussehen und Wähler verlieren? Vielleicht trauen sich die Journalisten der FAZ eine solche journalistische Leistung aber auch einfach nicht zu. Am Ende bleibt die Erkenntnis das niemand einer Zeitung vorschreiben kann was sie tut, aber wenn man sich die Überparteilichkeit auf die Fahne schreibt sollte man sich auch daran halten.

Donnerstag, 20. November 2008

Was hat sich eigentlich in Hessen geändert?

Der Landtag ist aufgelöst, die Neuwahlen kommen und Hessen darf sich wieder entscheiden zwischen Wortbrechern und Rechtspopulisten. Doch was genau ist eigentlich anders als wie vor knapp einem Jahr?

Die SPD: Hier fand wohl der größte Umbruch statt, die vier Abgeordneten mit ihrem tollen Gewissen was Hessen wahrscheinlich noch sehr teuer kommen wird, werden Stück für Stück ausgeschlossen. Ypsilanti tritt nicht wieder als Spitzenkandidatin an und die ganze SPD ist für alle Koalition bereit. Aber was bedeutet das alles? Wie ich die SPD kenne werden neue Abgeordnete kommen die ihrer Partei und wohl möglich ganz Hessen Schaden zufügen. Statt Ypsilanti ist jetzt Schäfer-Gümbel Spitzenkandidat, der soll aber mehr eine Marionette seiner Vorgängerin sein. Für alle möglichen Koalitionen war die SPD auch schon vorher bereit, nur haben sie das öffentlich immer geleugnet. Und da sich die SPD ganz bewusst entschlossen hat auf die gleichen Inhalte wie letztes mal zu setzen hat sich hier eigentlich kaum was geändert.

Die CDU: Im Gegensatz zur SPD ist hier wirklich gar nichts passiert, Koch ist immer noch Spitzenkandidat... Moment Koch? Ach ja, der Kerl der Hessen Bildungspolitik in den Abgrund regiert hat, der es in Hessen geschafft hat das die Beamten in Hessen über die CDU schimpfen, der Hessen wohl am liebsten zu einem totalen Polizei-Bundesland ausbauen würde damit keine Straftat mehr unentdeckt bleibt, der vor einem Jahr mit ausländerfeindlichen Sprüchen Wahlkampf machte wie es vor ihm nur NPD, DVU und andere Rechte taten. Das Ergebnis der Wahl sprach für sich, doch im Gegensatz zur SPD scheint die CDU keinen Grund zu sehen sich positionell umzubesetzen. Was sich geändert hat ist wohl die Art des Wahlkampfes, so wird Koch sicher nicht wieder mit rassistischen Sprüchen punkten wollen. Aber haben sich deswegen seine Ansichten geändert? Wohl kaum.

Die FDP: Von den sogenannten Liberalen habe ich schon seit Wochen nichts mehr gehört, aber vermutlich werden sie sich wieder wie eine kleine Schwester an den großen Bruder CDU heften!

Die Grünen und Die Linke: Ich zähle beide zusammen auf das sie genau die gleiche Kritik betrifft. Scheinbar verlassen sich beide darauf ordentlich von den SPD-Verlusten zu profitieren und halten es daher nicht für nötig neue Ideen einzubringen.

Wenn der Wähler im Januar konsequent ist dann müsste eigentlich genau das gleiche Ergebnis wie letztes mal raus kommen, denn es stehen ja fast genau die gleichen Programme, Personen und Versprechen zur Wahl.

Mittwoch, 19. November 2008

Sachen die eigentlich niemand wissen muss

Man sollte doch denken das es nach dem zweiten Weltkrieg die Leute interessiert wie es damals so weit kommen konnte. Wie konnte eine kleine Gruppe so viel Macht bekommen? Wie ist es möglich das ein paar Geisteskranke die ganze Welt veränderten? Und vor allem wie können wir verhindern das es nochmal soweit kommt? Doch Deutschlands größte Tageszeitung wird wohl eher Ahnung haben was die Menschen über die damalige Zeit wissen wollen:

Dienstag, 18. November 2008

grün-o-mat

Jeder kennt wahrscheinlich den wahl-o-mat, mein neustes Fundstück: Der grün-o-mat! Funktioniert genau so wie der wahl-o-mat nur das die eigenen Ansichten lediglich mit einer Partei verglichen werden. Bei meinem persönlichen Ergebnis müsste ich eigentlich gleich morgen den Grünen beitreten, aber ich denke so wird es jedem Wähler der Linken und mindestens jedem zweiten Wähler der SPD auch gehen. Das ist wahrscheinlich auch von den Erfindern so beabsichtigt!

Fazit: Macht genau so Spaß wie der wahl-o-mat und liefert schnell einen groben Überblick über die Meinung der Grünen. Wirklich nützlich ist der grün-o-mat aber nicht, da man überhaupt keinen Vergleich zu anderen Parteien hat.

Sonntag, 16. November 2008

Emo-SPD in Hessen?

Wenn man in den letzten Wochen die Nachrichten verfolgt, muss man schon das Gefühl bekommen viele SPD-Mitglieder mögen es, zu sehen wie ihre Partei kaputt geht. Ein ums Andere mal ritzen sie sich die Arme ihrer Partei auf und scheinen daran irgendwie gefallen zu finden.

Alles fing an mit Wolfgang Clement, der öffentlich davor warnte seine eigene Partei in Hessen zu wählen. Dann nach der Wahl stellte sich Dagmar Metzger gegen eine von der Partei geplante Koalition. Beim zweiten Versuch traten ihr drei weitere Abgeordnete zur Seite, darunter Jürgen Walter der ja selber an dem Koalitionsvertrag mitgearbeitet hatte. Als ob das nicht schon genug wäre mischt er sich allerdings auch weiter in Entscheidungen der Partei ein und fordert den Rücktritt von Ypsilanti als Fraktionsvorsitzende. Unterdessen kritisiert Otto Schily (der übrigens auch Clement im Parteiausschlussverfahren anwaltlich vertritt) nun öffentlich den neuen Spitzenkandidaten Schäfer-Gümbel.

Ganz schön viel Streit, dafür das es sich nur um einen Landesverband der SPD handelt. Aber diese Vorgänge zeigen das ein hart-aber-fair-Zuschauer mit seinem Beitrag vor einiger Zeit wohl recht hatte: „In der SPD kehr erst wieder Ruhe ein wenn der eine Teil in die CDU und der Andere in die Linke abgewandert ist.“

Samstag, 15. November 2008

Kritikunfähig bis zum Schlusspfiff

Seit dem letzten Spieltag geht es durch alle Medien, Schiedsrichter beklagen sich über den fehlenden Respekt der Spieler während diese über schlechte Leistungen der Unparteiischen schimpfen. Bisheriges Ergebnis: 3000 Euro Strafe für Pizarro (Werder Bremen) weil er in einem Interview sagt es wäre als ob man gegen 12 Gegner spielt, 15000 Euro und 2 Spiele Sperre für Kovac (Borussia Dortmund) weil er dem Schiedsrichter persönlich sagte das er mit dessen Leistung nicht zufrieden war, Lehmann (VfB Stuttgart) kommt ohne Strafe und mit einem blauen Auge davon nachdem er die Grundeinstellung der Männer in schwarz angezweifelt hat.

Es sieht so aus so als seien die Schiedsrichter mittlerweile unantastbare und fehlerlose Menschen, deren Kritik (egal wie berichtigt sie ist) immer unangebracht scheint. Es wird Zeit das die Unparteiischen nicht mehr alles als persönlich nehmen, sondern sich über konstruktive Kritik freuen. Niemand tut dem Fußball einen Gefallen wenn Spieler durch Geldstrafen und Spielsperren zum schweigen gebracht werden, während die Unparteiischen weiter Spiele verpfeiffen.

Dienstag, 11. November 2008

Ein kleines Gedankenspiel

Wer hat eigentlich die Definition von „Arbeitnehmer“ und „Arbeitgeber“ erfunden? Da könnte man doch glatt vermuten der soziale Arbeitgeber ist so nett und gibt dem schmarotzenden Arbeitnehmer die Arbeit. Genau so gut könnte man die Begriffe auch umdrehen, so gibt der vermeintliche Arbeitnehmer die Leistung seiner Arbeit weiter und ist somit der eigentliche Arbeitgeber. Während der vermeintliche Arbeitgeber die Leistung der Arbeit für seinen eigenen Nutzen in Anspruch nimmt und somit eigentlich der Arbeitnehmer ist.
Was dieses Gedankenspiel verdeutlicht ist das beide eigentlich aufeinander angewiesen sind!

SPD in Hessen gibt auf

Von Extra 3:



Besonders schön find ich die Reaktionen der Passanten.

Gerechte Bildung – für Hessen und ganz Deutschland

Wie ich eben erfuhr haben gestern 20 Studenten und Schüle das Büro von Jürgen Walter 3 Stunden lang besetzt. Dies sollte die Wut und Enttäuschung über die gescheiterte Rot-Grüne Minderheitsregierung und die damit verbundene dauerhafte Abschaffung der Studiengebühren demonstrieren. Eigentlich eine ganz lustige Aktion, da vollkommen auf Gewaltanwendung verzichtet wurde und selbst der Bürobetrieb nicht aufgehalten wurde, kann ich auch kein unmoralisches Verhalten entdecken. Doch zum eigentlichen Thema: Walter hat sein „Nein“ zur Rot-Grüne Regierung unter anderem damit begründet, das 10000 Arbeitsplätze verloren gehen würden, da frag ich mich doch ernsthaft ob dieser Typ auch nur eine Gehirnzelle besitzt? Denn dann wäre im klar geworden das allein in Kassel 17000 Studenten dank ihm nun in ernste Finanzschwierigkeiten kommen können. Daher habe ich vollstes Verständnis für die 20 „Hausbesetzer“ und kann denen nur zu dieser Aktion gratulieren.

Doch nicht nur die Studiengebühren sind mir ein Dorn im Auge wenn es um die deutsche Bildungspolitik geht.
Im Turbo-Abi werden viele Schüler zu schnell mit zu viel inhaltlichen Stoff gefüttert, so das sie nicht mehr im Unterricht mitkommen, was wiederum unser ganzes Bildungsniveau deutlich verschlechtert.
Durch immer mehr zentrale Abschlussprüfungen soll gesichert werden das jede Note auch gerechtfertigt ist, doch erst vor kurzem musste ich an meiner Abschlussprüfung erfahren das dieses System so einfach nicht möglich ist. Das Problem: Der Unterrichtsinhalt ist nur mit dem Thema beschrieben und selbst eine genaue Beschreibung könnte kaum verhindern das jeder Lehrer andere Schwerpunkte setzt. So musste ich in meiner Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen Abschlussprüfung sehr viele vorgegeben Zahlen interpretieren, wogegen wir die ganzen Monate zuvor im Unterricht diese Zahlen viel mehr ausgerechnet haben. Die Schwerpunktverlagerung konnte man deutlich im Klassenspiegel wiedererkennen! So entsprechen die Noten der Schüler wohl eher dem Glück ob Prüfung und Lehrer gleiche Schwerpunkte hatten. Eine wohl wirkungsvollere Lösung wäre eine bessere Ausbildung der Lehrer um so zu sichern das niemand die Note ungerechtfertigt bekommt. Schließlich ist es mir auch ein Rätsel warum spätere Realschullehrer für Politik während ihres Studiums etwas über die Werke von Max Weber lernen, diese Zeit könnte man wirklich besser nutzen. So würde etwas mehr Pädagogik sicher nicht Schaden, doch vor allem wird vielen Lehrkräften überhaupt nicht beigebracht wie sie den Schulstoff am besten vermitteln können.
Doch sollten wir auch nicht alles auf die Ausbildung der Lehrer schieben, schließlich ist es für einen Lehrer wohl kaum möglich bei über 150 Schülern pro Tag auf einzelne einzugehen. Kleiner Klassen sind Voraussetzung für einen fairen Unterricht.
Von den schlecht ausgebildeten Lehrern kommen wir nun aber zum ganzen Schulsystem, das läuft immer noch dreigliedrig, obwohl sich so viele Politiker doch zurecht einig sind das ein Klassifizierung nach 4 Jahren Schule viel zu früh und ungerechtfertigt ist. Außerdem wird wohl jedem beim Selbstversuch klar werden, das Lernen in Gruppen mit Schwachen und Starken Schülern wesentlich sinnvoller ist. Denn wenn der vermeintlich schwächere Schüler den Unterrichtsinhalt des Lehrers nicht folgen kann, liegt dies oft daran das der Schüler nicht mit der Erklärungs- und Unterrichtsart des Lehrers klar kommt, dafür kann weder Lehrer noch Schüler was. In diesen Momenten hilft es dem schwachen Schüler sich den Unterrichtsinhalt von einem starken Schüler auf eine andere Art erklären zu lassen. Gleichzeitig festigt der starke Schüler sein Wissen, gegebenenfalls erkennt er neue Fragen oder ihm erscheinen Sachinhalte von einem ganz anderen Blickwinkel. Außerdem ist das Bild vom starken und schwachen Schüler doch eh überhohlt, viele Schüler haben starke und schwache Fächer, so das sie sich eigentlich gut Ergänzen könnten.
Einen weiteren Punkt mit dem ich bisher leider recht alleine da steh möchte ich auch noch aufgreifen, die zweite Fremdsprache im Abitur halte ich schlichtweg für reine Zeitverschwendung. Tatsache ist das fast jeder Mensch sich mit Englisch verständigen kann, Französisch oder Spanisch ist nur nützlich wenn man in den Urlaub fährt, im entsprechenden Ausland arbeiten möchte oder Dolmetscher werden möchte. Statt der zweiten Fremdsprache wäre es wohl sinnvoller wenn Schüler im Unterricht Zeit haben über aktuelle politische Geschehnisse informiert zu werden und zu diskutieren, den wie viel Schüler haben nach 10 oder 13 Jahren kaum Ahnung wenn sie zur Wahlkabine gehen sollen. Oder Geschichte wird zum Pflichtfach bis zur 13ten, wenn ich mir die ganzen Nazis angucke wäre es wohl auch sinnvoller wenn man nicht 1945 mit dem Geschichtsunterricht aufhört (falls der Lehrer überhaupt so weit kommt) sondern auch über die Spätfolgen dieser Zeit erfährt. Ein anderes sinnvolles Fach wäre Informatik, denn ich muss mich schon wundern wenn mir Studenten erzählen das sie noch nie mit PowerPoint oder ähnlichen gearbeitet haben. Wie wollen sie mir solchen Kenntnislücken später bei der Arbeit bestehen? Womit wir bei der nächsten Alternative wären, kaum ein Schüler hat Ahnung über die Grundlagen der Volkswirtschaft, obwohl uns das genau wie die Politik und Geschichte täglich begegnet.
Ich könnte jetzt noch viele weitere sinnvollere Alternativen aufzählen, genau wie ich noch viele weitere Sachen Aufzählen könnte die mich an unserem Bildungssystem stören. Doch damit sind erstmal die wichtigsten Punkte genannt.

Zuletzt nur noch ein Hinweis auf den am Mittwoch stattfindende Schüler- und Studentenstreik. Der wird auch in sechs Hessischen Städten stattfinden, wodurch in einfach mal hoffe das Jürgen Walter erneut gezeigt wird was er angerichtet hat, wenn nun wirklich Koch Ministerpräsident bleibt und somit die hessische Bildungspolitik weiter den Bach runter geht.

Montag, 10. November 2008

12 1/2 Minuten für die Tiere

Einfach anschaun und mal drüber nachdenken:

Argumente gegen Atomkraftwerke

An diesem Wochenende geisterte wieder das Dorf Gorleben durch die Medien. Ein Zug mit Atommüll war auf direktem Weg ins Endlager, doch die Berichterstattung der Presse war mal wieder wunderschön am Thema vorbei gezielt. So zeigt man lieber Demonstranten die auf Gleisen sitzen und berichtet über verbogene Schienen statt sich auch nur mal kurz mit den Argumenten der Atomkraftgegner auseinander zusetzen. Darum hier nochmal ganz kurz die wichtigsten Argumente gegen Atomkraft:
- Bei der Uranförderung werden Radioaktive Stoffe freigesetzt die gesundheitsgefährdend sind. Ein guter Beleg dafür sind die Krebserkrankungen der Arbeiter im DDR-Uranbergbau
- Auch der Betrieb von Atomkraftwerken ist gesundheitsgefährdend, so ermittelte das Bundesamt für Strahlenschutz 2007 das in der Nähe von Kraftwerken mehr als doppelt so viele Kinder an Leukämie erkranken
- Atomkraftwerke sind ein Risiko, wie der Super-GAU in Tschernobyl und beinahe jedes Jahr weitere kleine Pannen zeigen, sind Atomkraftwerke nicht sicher genug. Verschiedenste Sicherheitssysteme und Warnsysteme haben immer wieder versagt. Gegen solche Unfälle sind die Kraftwerke übrigens nicht versichert, das heißt der Schaden würde vom Staat und somit von unseren Steuergeldern bezahlt. Experten vermuten das spätestens bei der Zahlung einer solchen Versicherung, der Atomstrom wirtschaftlich nicht mehr konkurrenzfähig wäre.
- Gleiche Sicherheitsrisken gilt für den Transporte, immer wieder hört man von entgleisten Zügen oder Unfällen auf Bahnstrecken. Kaum auszudenken wenn das mit einem mit Uran beladenden Zug passiert.
- Atomkraftwerke sind potentielle Ziele für terroristische Anschläge, so ist bis heute nicht geklärt was für Folgen ein Flugzeugabsturz in ein Kraftwerk bedeuten würde.

Freitag, 7. November 2008

Was für eine Welt?

Gewalt und Hass bestimmt die ganze Welt
Mord und Totschlag gibt es jeden Tag
wie die Hölle unter dem Himmelszelt
ständig wieder ein neuer Anschlag
Zum Glück ist das nicht immer meine Welt
es ist die Welt von den Medien
unter dem Himmel von dem Zirkuszelt
mit Krankheiten und Bakterien

Die Regierungszeit der lahmen Ente hat begonnen

Ein kleines Quiz: Wenn wir in knapp zwei Monaten den Start ins neue Jahr feiern, wer ist dann amerikanischer Präsident? Obama? Nein, die richtige Antwort ist Geroge W. Bush! Denn dieser wird noch ganze 74 Tage die USA regieren bevor er von Obama abgelöst wird. Natürlich ist mir klar das es etwas braucht bis Familie Bush aus dem weißen Haus ausgezogen ist und Familie Obama eingezogen, aber ganze 74 Tage?

74 Tage lang hat Bush ein Vetorecht bei jeder Gesetzgebung und 74 Tage ist er das größte Tier beim amerikanischen Militär. Dabei stört mich weniger die Person Bush, sondern mehr das 74 Tage ein Präsident regiert den das Volk nicht gewählt hat. Da nun bereits ein Nachfolger gewählt ist kann der aktuelle Präsident auch jede noch so unpopuläre Agenda durch boxen, es hat ja nicht mal mehr Nachteile für seine Partei, für seine Person ja eh nicht.

Man sollte doch denken das so ein Machtwechsel auch schneller funktionieren kann und man so eine Zeit mit eigenschränkter Demokratie vermeiden kann.

Dienstag, 4. November 2008

US-Wahl

Ich würde Ralph Nader wählen ;)

Obama ist schwarz und McCain konservativ

Wer heute etwas durch die Fernsehprogramme schaltet sieht wohl, genau wie ich, viele Berichte über die Wahl in den USA. Und natürlich laufen da auch wieder Reporter durch die deutschen Straßen und fragen die Deutschen wen sie wählen würden, die Antwort fast immer: Obama! Doch wenn es um das „Warum?“ geht wissen viele wohl auch nicht mehr weiter. „McCain ist mir zu konservativ“ oder „Es wird Zeit das Amerika einen schwarzen Präsidenten bekommt“ sind Standard Antworten. Was wieder beweist das viele scheinbar kaum wissen für welchen konkreten politischen Kurs die Kandidaten stehen. Ich frag mich ob wenigstens die Amerikaner wissen warum sie wen wählen...?

Montag, 3. November 2008

Wer solche Genossen hat braucht keine Feinde mehr

Da tut mir die Ypsilanti schon fast Leid, nicht nur ist ihre politische Karriere praktisch zu ende, schuld daran sind auch noch drei Abgeordnete aus den eigenen Reihen. Dagmar Metzger muss an dieser Stelle außen vor bleiben, schließlich hat sie von Anfang an gesagt das sie die Rot-Grüne Minderheitsregierung nicht unterstützen wird. Doch was sich Jürgen Walter, Silke Tesch und Carmen Everts dabei gedacht haben geht wohl über meinen Verstand hinaus. Während sie bei Ypsilantis ersten Versuch noch keine Einwände hatten, scheinen sich alle drei nun um 180 Grad gedreht zu haben. Anstatt aber zuvor um ein Gespräch mit Frau Ypsilanti zu bitten und ihr so zu erklären das man beim zweiten Anlauf nicht mit stimmen wird, lassen die Drei ihre eigene Vorsitzende ins offene Messer laufen.

Besonders Jürgen Walter scheint wohl ausschließlich an seine Selbstdarstellung zu denken, auf der einen Seite erarbeitet er selber maßgebliche Säulen dieser Koalition und dann stimmt er auf der anderen Seite dagegen. Ich muss mich schon fragen ob ihm überhaupt bewusst ist was er damit seiner eigenen Partei antut? Das er sie in eine Krise stürzt müsste ihm doch wohl klar sein, genau wie den anderen beiden. Doch gleichzeitig sagen die Drei damit ja auch, das ihnen ein rechtspopulistischer Ministerpräsident Koch lieber ist als eine sozialdemokratische Ministerpräsidentin Ypsilanti.

Und wie geht es jetzt weiter? CDU und FDP wollen auf die Grünen zugehen, ich denke zwar nicht das daraus was wird, aber falls es doch soweit kommt darf ich wohl schon mal für Studiengebühren sparen. Das gleiche dürfte passieren falls im Falle einer Neuwahl Schwarz-Gelb über 50% kommt. Ob sich die Drei über solche politischen Auswirkungen wohl Gedanken gemacht haben?

Der hessischen SPD bleibt jetzt wohl nur in den sauren Apfel zu beißen und selbstverständlich die Drei aus der Partei auszuschließen (Parteischädigendes Verhalten) und mir als Hesse bleibt nur übrig zu hoffen das es irgendwie noch klappt Herrn Koch zu stürzten.

Samstag, 1. November 2008

Anpfiff

Ab 2009 sollen die Anstoß-Zeiten der ersten und zweiten Fußball Bundesliga geändert werden, natürlich nur damit man den Fußball besser vermarkten kann. So ganz effektiv ist der neue Plan aber immer noch nicht, daher mein Vorschlag:

Spiel 1: Montags 20:30 Uhr
Spiel 2: Dienstags 20:30 Uhr
Spiel 3: Mittwochs 20:30 Uhr
Spiel 4: Donnerstags 20:30 Uhr
Spiel 5: Freitags 20:30 Uhr
Spiel 6: Samstags 15:30 Uhr
Spiel 7: Samstags 20:30 Uhr
Spiel 8: Sonntags 15:30 Uhr
Spiel 9: Sonntags 20:30 Uhr
 
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