Dienstag, 31. März 2009

Zum Thema Politik in Musik:

Wenn du die Ärzte hörst, musst du nicht automatisch die Grünen wählen. Aber wenn du die Ärzte hörst, passt es nicht zusammen die FDP zu wählen.

Bela B.

Seltsame Definition

Endlich ist Bahnchef Mehdorn zurück getreten und natürlich berichtet auch die Presse über den Vorfall. Dabei musste ich jetzt schon mehrfach lesen und hören, das es sich hierbei um den ERFOLGREICHSTEN Manager der Bahn handeln würde. Mehdorn hat zahlreiche unrentable Strecken stillgelegt, unübersichtliche Ticketpreise eingeführt, das Gehalt der Mitarbeiter so weit wie möglich gedrückt und zuletzt diese sogar ausspioniert. Zusammenfassend hat er aus einem Volksunternehmen ein profitables Wirtschaftsunternehmen gemacht, und er hätte sicher auch noch weiter gemacht, Stichwort Börsengang. Natürlich hat die Bahn so einen tollen Gewinn gemacht, doch ist das der Sinn dieses Unternehmens? Sollte der Sinn nicht eher sein das jeder Mensch die Möglichkeit hat zu einem zahlbaren Preis sicher und pünktlich von A nach B zu kommen? Und hat Mehdorn dann wirklich „erfolgreich“ die Bahn gemanagt?

Sonntag, 29. März 2009

Rechtsextremismus = Linksextremismus = Islamismus

Am 1. Mai ist es mal wieder so weit, wie mittlerweile jedes Jahr demonstrieren Rechtsradikale in einer deutschen Großstadt und feiern den Tag der Arbeit. Dieses mal ist Hannover an der Reihe und da dies auch die Heimat des Niedersächsischen Landtages ist, haben sich die Fraktionen überlegt eine gemeinsame Resolution gegen den Aufmarsch zu verabschieden. Problem war nur das die Schwarz-Gelbe Mehrheit mal wieder nicht den Ernst der Lage verstand und einen ideologischen Kleinkrieg losbrach, indem sie lieber ein eigenes Papier als Alternative verabschiedeten in dem sie einfach mal wieder alle Formen des Extremismus über einen Kamm scherten und sich gleichzeitig gegen Rechtsextremismus, Linksextremismus und Ausländerextremismus aussprachen.

Natürlich war das mal wieder besonders ein Stich in Richtung Die Linke, da Konservative und Liberale demokratischen Sozialismus seltsamerweise für eine Gefahr der Demokratie halten, eine Argumentation die sich für mich wohl nie ganz erschließen wird. Doch selbst wenn die Damen und Herren so denken, hat das im Grunde nichts mit einem Großaufmarsch der Neonazis zu tun. Wie Abgeordneter Limburg (Grüne) ganz richtig erkannte, wird am 1. Mai keine Taliban aufmarschieren, ich ergänze, auch keine RAF, sondern Nazis werden versuchen ihre Propaganda zu verbreiten. Dementsprechend verliert die schwarz-gelbe Resolution natürlich vollkommen den Zusammenhang zum eigentlich Zweck. Weiter stellt Islamismus ja auch nur in Form von ausländischen Attentätern eine Gefahr dar, was bisher noch nicht in Deutschland der Fall war. Linksextremismus ist so gut wie nicht vorhanden, denn die Hundert Steinewerfer die ab und zu auf Demos auftauchen kann niemand als ernsthafte Gefahr für die Demokratie bezeichnen. Die Gefahr geht eindeutig nur von einer Gruppe aus.

Allgemein finde ich es aber eh immer seltsam, wie diese politischen Extremisten in einen Topf geschmissen werden. Einerseits muss ganz klar gesagt sein das Rechtsextreme aufgrund von faschistischen Motiven Menschen foltern und umbringen, wogegen Islamisten und Linksextremisten lediglich keine anderen Meinungen tolerieren und Vertreter dieser verfolgen, was schlimm genug, aber nicht so schlimm wie die Handlungen der Nazis ist. Andererseits missachtet diese Logik natürlich auch vollkommen das auch von der politischen Mitte eine extremistische Gefahr ausgehen kann. Dafür muss man sich doch nur mal die Urteile vom Bundesverfassungsgericht anschauen, wie oft wurden schon Gesetze von CDU und SPD nichtig gemacht weil sie Verfassungswidrig sind?

Am Ende lässt sich also nur sagen das ideologisch verblendete schwarz-gelbe es geschafft haben durch einen Kleinkrieg ein wichtiges Signal zu zerstören.

[gefunden bei den Grünen]

Samstag, 28. März 2009

Wurde ja auch Zeit...

...das ich auf meinem Blog mal wieder eine Musikempfehlung ausspreche und auch das Spenge und Enger endlich eine gute Ska Band bekommen. Sieben junge Musiker haben sich rund um Engers „Chef-Musiker“ Gunnar Ennen gescharrt und machen nun unter dem Namen Plaza Bombasta richtig guten Ska. Rein hören lohnt sich ;)

Es ist schon komisch

Ein Papst mischt sich ständig in die Politik ein, aber wenn Politiker sich in die Angelegenheiten der katholischen Kirche einmischen, gehört sich das nicht? Und wenn der Papst einen Holocaust-Leugner rehabilitiert, dann soll sich nicht etwa der Holocaust-Leugner entschuldigen, sondern die Kritiker dieser Tat? Manchmal bin ich froh das ich die Logik von der katholischen Kirche nicht verstehen muss.

Mittwoch, 25. März 2009

Kinderpornographie bekämpfen statt missbrauchen

Die Bundesfamilienministerin will deutsche Internetprovider dazu verpflichten Internetseiten mit Kinderpornographie zu sperren. Problem bei der Sache ist nur das Kinderpornos, laut Experten, meisten nicht einfach frei auf Internetseiten zugänglich sind, sondern lediglich nur über das Internet ausgetauscht werden. Frau Von der Leyen (CDU)bekämpft mit diesem Vorschlag also weniger die Kinderpornographie, sondern trägt ein populäres Thema viel mehr in die Öffentlichkeit um schon mal Stimmen für den Wahlkampf zu sammeln. Sinnvoll dieses Thema als Wahlkampf zu missbrauchen ist es sicher nicht. Sinnvoller als solche halbherzigen Verbote wäre es aber sicher das Angebot an Behandlungen auszubauen, denn was viele bei dieser Debatte scheinbar häufig vergessen, Pädophilie ist in erster Linie eine Krankheit und erst in zweiter Linie eine Straftat!

Dienstag, 24. März 2009

Wann ist jemand deutsch genug für die Nationalmannschaft?

Im Vorfeld der WM 2006 machte die NPD Stimmung gegen den Abwehrspieler Patrick Owomoyela von Borussia Dortmund und muss sich nun deswegen zurecht vor Gericht verantworten. Owomoyela ist der Sohn einer deutschen Mutter und eines nigerianischen Vaters, er spielt seit 6 Jahren in der Bundesliga. Somit ist er wohl deutsch genug für die Nationalmannschaft!

Leonardo de Deus Santos, oder kurz Dede ist Abwehrspieler bei Borussia Dortmund, er hat zwei brasilianische Eltern und spielt seit 11 Jahren in der Bundesliga. Als er sich vor einigen Jahren für die Nationalmannschaft anbot, wurde er trotz einem damaligen Defizit auf seiner linken Verteidiger Position abgelehnt. Begründung: Keine Verbindung zu Deutschland, also NICHT deutsch genug für die Nationalmannschaft!

Wann ist jemand also deutsch genug für die Nationalmannschaft? Bestimmt es sich durch die Nationalität der Eltern, durch die Anzahl der Jahre die sie für einen Verein der höchsten deutschen Spielklasse gespielt haben oder sollte man vielleicht einfach die Spieler fragen ob sie sich stark genug mit der Nationalmannschaft verbunden fühlen? Dies kann aus nationalen Gründen sein, einfach aus Fan Gründen, weil sie mit Freunden aus ihren und anderen Vereinen im Nationaltrikot spielen möchten oder wegen was anderen. Die Entscheidung liegt beim Nationaltrainer, wie es der aktuelle handhabt weiß ich nicht, aber wie er es handhaben sollte weiß ich!

Wie realisierbar ist Rousseaus Demokratietheorie?

Das erste Semester meines Politikwissenschaftsstudiums ist gerade vorbei, meine erste Hausarbeit ist geschrieben und nun endlich auch benotet. Sie hat den Titel „Wie realisierbar ist Rousseaus Demokratietheorie? - Eine Erläuterung anhand dem Fallbeispiel Christiania“, dabei wird die Basis demokratische Vorstellung von Rousseaus Gesellschaftsvertrag mit dem sozialen Experiment Christiania verglichen. Interessierte können sich die Hausarbeit hier durchlesen.

Diskussion zur Finanzkrise

Britta Haßelmann (Bundestagsabgeordnete der Grünen) lädt am 31.03.09 zur Diskussion über die Finanz- und Wirtschaftskrise in den Stadtgarten Spenge ein. Alle weiteren Infos gibt es hier.
Der Zweck von Wirtschaft ist die Wohlfahrt der Menschen.

Gregor Gysi

Ampel ohne grüne Basis?

Es ist noch gar nicht so lange her, da hab ich hier die Grünen gelobt für ihren vorbildlichen Umgang mit Koalitionsaussagen, doch was noch vor einiger Zeit galt scheint den Spitzenkandidaten Künast und Trittin nicht gefallen zu haben. Zur kommenden Bundestagswahl möchte man sich auf eine Ampel-Koalition festlegen, zum Unmut der grünen Basis. Da ein Steinmeier-Münterfering-SPD, im Gegensatz zur hessischen SPD, wohl eher nicht entgegen ihrer Aussagen mit den Linken koalieren werden und die Grünen nie im Leben die Zustimmung ihrer Basis für eine Schwarz-Grüne Zusammenarbeit kriegen werden, scheint eine Ampel wirklich die einzig realistische Koalition zu sein in der die Grünen nicht in der Opposition landen.

Doch muss man deswegen mit dieser Koalitionsaussage gleich auf Wahlkampf gehen? Bei der letzten Wahl (hessischer Landtag) kamen Grüne ohne feste Koalitionsaussage auf ein Rekordergebnis von 13,7% und auch wenn diese Wahl sicher unter besonderen Umständen stattfand kann ich mir nicht erklären wie eine Koalitionsaussage zur FDP sich positiv auf die unentschlossenen Wähler der Grünen auswirkt. Diejenigen die zu den Linken neigen wird es wohl eher abschrecken, diejenigen die zur SPD neigen wird es nicht interessieren da die SPD eben auch zur Ampel steht. Die einzigen Auswirkungen die eine solche Aussage hätte wäre wohl die erste Annäherung zur FDP und solange diese außerhalb der Realität leben, die Finanzkrise runter reden, den Klimawandel anzweifeln und sich zwanghaft an die CDU heften hat es wohl eh keinen Zweck eine solche Zusammenarbeit in Erwägung zu ziehen. Wahrscheinlich wird sich die FDP erst dann mit der Realität abfinden, wenn schwarz-Gelb erneut keine Mehrheit bekommt und solange schließe ich mich der grünen Basis an und sehe derartige voreilige Aussagen sehr kritisch.

Sonntag, 22. März 2009

Papst ohne Sinn und Verstand

Egoismus bedroht den Kontinent

Sagte der Papst auf seiner „Afrika Tournee“, auf der er sich auch gegen den Gebrauch von Kondomen aussprach, was ja eigentlich Egoismus der katholischen Kirche ist und durch Aids und Überbevölkerung den afrikanischen Kontinent bedroht.

Samstag, 21. März 2009

Kein Nazi-Hooligan-Konzert

Für den 21.03.2009 (Heute) plant die Band "Kategorie C" zusammen mit der Gruppe Knock Out einen Auftritt in den Räumen des Motorrad Club Eagles an der Waagestraße in Bielefeld-Brake. Bei den beiden Bands sind eng mit der neonazistischen Szene verbunden. Würde das Konzert, welches an dem Fußballspiel Arminia Bielefeld - VfL Wolfsburg andockt, stattfinden bedeutete dies einen wichtigen Erfolg für die rechte Szene und eine weitere Etablierung einer rechten Lebenswelt in Ostwestfalen. Daher fordern antifaschistische Gruppen aus Ostwestfalen alle Menschen, auf gegen das Konzert zu demonstrieren.

Treffpunkt für die Demonstration ist: Samstag 21.03.2009 um 18.00 Uhr. Bahnhofsvorplatz Bielefeld-Brake.

Falsches Reaktion zu falscher Aktionen

Polizeipräsident Dieter Glietsch hat seinen Untergeordneten verboten Kleidung aus der rechten Szene zu tragen. Klingt ja erstmal gut, denn das rechtes Gedankengut unter vielen Polizeieinheiten weit verbreitet ist, ist ja kein Geheimnis. Doch stellt dieses Verbot auch einige Probleme dar:

Zum ersten werden Marken verboten, wie Lonsdale, die nicht ausschließlich von Neonazis getragen wird. Lonsdale war lediglich unter den Rechten beliebt da die Buchstabenfolge „NSDA“ in der Marke vorkommt, da aber das „P“ fehlt haben ein paar von den Faschos eine eigene Marke namens Consdaple auf den Markt gebracht. Diese steht auch auf der Liste von Dieter Glietsch, fragt sich also warum auch Lonsdale Klamotten, die ja gerade von den Linken gerne mal angezogen werden, dort stehen?

Zum zweiten ist auch nicht von der Hand zu weisen das entsprechende Kleidung in undercover Einsätzen einfach nötig ist damit die Polizisten nicht auffallen. Wie einfach wäre es denn für Nazis Maulwürfe ausfindig zu machen wenn sie ganz genau wissen das diese keine Szenen entsprechende Kleidung tragen dürfen?

Zum dritten und letzten finde ich es aber eh seltsam das der Herr Polizeipräsident gegen Kleidung statt gegen rechte Beamte vorgeht. Schließlich ist das Problem doch nicht das die Polizei einen Imageverlust erleidet wenn Beamte rechte Kleidung tragen, das Problem ist das Beamte mit rechter Gesinnung gar nicht bei einer Staatsbehörde arbeiten dürften, die gegen solche Verfassungsfeinde vorgeht. Staat Kleidung zu verbieten sollte Herr Glietsch also lieber mal seine Einheiten nach Nazis durchsuchen und Entsprechende entfernen.

Donnerstag, 19. März 2009

New Mexico schafft die Todesstrafe ab

Bill Richardson, Gouverneur des amerikanischen Bundesstaates New Mexico, hat die Abschaffung der Todesstrafe verkündet. Eine wichtiger und richtiger Schritt, denn neben dem moralischen Aspekt gibt es auch ganz objektive Gründe gegen die Todesstrafe. So haben wissenschaftliche ForscherInnen bereits heraus gefunden das die StraftäterInnen immer mehr Angst vor dem erwischt werden als vor der nachfolgenden Strafe haben. Somit dient es keineswegs als Abschreckung. Außerdem kann ein Gerichtsurteil natürlich auch mal fehlerhaft sein und während bei einer Gefängnisstrafe die betroffene Person noch freigelassen werden kann, geht ähnliches bei hingerichteten Menschen natürlich nicht mehr. Nicht zuletzt ist selbst in Ländern wie den USA nicht ausgeschlossen, das die Sterbenden lange leiden, statt schnell alles hinter sich zu haben. Immer wieder kommt es zu Fehlern durch die Verurteilte teilweise Minuten lang grausamen Schmerzen ausgesetzt sind.

Dementsprechend ist nur zu hoffen, das möglichst bald möglichst viele Bundesstaaten und anderen Länder dem Beispiel von New Mexico folgen, denn immer noch gilt die Todesstrafe in 64 Staaten als legitim.

Dienstag, 17. März 2009

Wenn nur soziale Gebilde beständen, denen die Gewaltsamkeit als Mittel unbekannt wäre, dann würde der Begriff Staat fortgefallen sein, dann wäre eingetreten, was man in diesem besonderen Sinne des Wortes als Anarchie bezeichnet.

Max Weber

Samstag, 14. März 2009

Immer?

An jedem Tag?
In jeder Nacht?
Bei jedem Schlag?
Bei jeder Schlacht?
Jetzt jederzeit?
Und überall?
Immer bereit?
Für jeden Fall?

Donnerstag, 12. März 2009

Ballerspiele statt objektive Untersuchungen

Gestern Vormittag war es leider mal wieder so weit, in Süddeutschland lief ein Jugendlicher Amok und tötete mehrere Menschen. Ein trauriges Ereignis und es ist sicher sinnvoll nach Gründen für diese Tragödie zu suchen. Weniger sinnvoll ist es wenn schon bevor überhaupt der Täter bekannt ist auf Nachrichtensendern über die Auswirkung von sogenannten Ballerspielen diskutiert wird. Besonders die Medien, aber auch PolitikerInnen scheinen hier vorschnell sich ein Urteil zu bilden und den Schuldigen in Computerspielen zu suchen, statt sich zu überlegen warum ein Jugendlicher sich vollkommen von der Außenwelt abkapselt und warum ein 17 jähriger Zugang zu Waffen hat.

Es ist doch bekannt das an vielen Schulen Mobbing zum Alltag gehört und LehrerInnen nichts dagegen unternehmen. Genau so wie es bekannt ist das viele Jugendliche sich immer weiter von ihrer Familie abgrenzen. Es ist fraglich warum ein selbst Sportschütze 16 Waffen zu Hause benötigt. Doch warum sollte man sich mit solchen Tatsachen auseinandersetzen, wenn jede Schuld so leicht auf Ballerspiele geschoben werden kann?

Mittwoch, 11. März 2009

Fair Trade für Holz

Es ist ja allgemein bekannt wie in vielen Ländern dieser Welt Menschen durch die Globalisierung ausgebeutet werden, Hungerlöhne und gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen sind keine Seltenheiten, sondern eher der Standard. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile auch zahlreiche Geschäfte die Waren mit dem Fair Traide Siegel anbieten. Das bedeutet eigentlich grob nur das die Menschen fair bezahlt werden und faire Arbeitsbedingungen vorfinden, doch auch internationale Umweltstandards werden eingehalten. Hauptsächlich ist mir dieses Siegel bei Kleidung bekannt, doch ich wie vor kurzem erfahren habe, gibt es auch ähnliches für Holz: Forest Stewardship Council oder kurz FSC ist eine Organisation die sich für Nachhaltige Forstwirtschaft einsetzt und das sogar mit Erfolg. So hat die schwedische Möbelkaufhauskette IKEA angekündigt bis Ende dieses Jahres bei 30% ihrer Holzartikel die Produzenten auf die Standards des FSC-Siegels zu bringen und auch weitere große Unternehmen wie OBI, Bauhaus, Praktiker und viele andere zählen zu den Unterstützern. Mehr Informationen gibt es unter fsc-deutschland.de

Montag, 9. März 2009

Alle Revolutionen haben bisher nur eins bewiesen, nämlich, dass sich vieles ändern lässt, bloß nicht die Menschen.

Karl Marx

Sonntag, 8. März 2009

Genderpolitik und der internationale Frauentag

Heute ist der internationale Frauentag und ich könnte jetzt hier wie viele Zeitungen und Blogger etwas über die Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz in Form von schlechten Löhnen und weniger Spitzenpositionen für Frauen oder einfach über die immer noch vorhandene allgemeine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts in der Gesellschaft schreiben. Doch das tun schon genug andere. Deswegen werde ich mir an die eigene Nase packen, wie einigen LeserInnen vielleicht nicht entgangen ist habe ich bisher auf meinem Blog immer auf die gleichberechtigende Sprache verzichtet, offen gesagt hielt ich das auch einfach nicht für wichtig weil alle die mich kennen wissen das ich alles andere als ein Sexist bin und in meinen Artikeln immer beide Geschlechter gemeint sind. Doch um eventuell ein bisschen als gutes Vorbild zu wirken und um ein Zeichen zu setzen werde ich ab heute gendern und versuchen das auch durchzuhalten. (Auf das „menscheln“ verzichte ich das es schlicht weg grammatischer Schwachsinn ist!)

Samstag, 7. März 2009

Grüne Kapitalismuskritik

Wer meinen Blog verfolgt oder mich kennt, weiß das ich auf der einen Seite den Grünen nah stehe und auf der anderen Seite immer wieder die soziale Marktwirtschaft kritisiere. Zwei Einstellungen die eigentlich nicht zusammenpassen, schließlich bekennen sich die Grünen immer wieder ganz offiziell zur sozialen Marktwirtschaft, wie man auch im Reader zur grünen Marktwirtschaft nachlesen kann und auch wenn eine Zusammenarbeit mit Sozialisten nicht ausgeschlossen wird so ist es doch eher unwahrscheinlich das sich daran etwas ändert. Um so mehr hat es mich gefreut das die Grüne Alternative Jugend Enger auf ihrem Blog ein Bild mit Kapitalismus kritischen Inhalten veröffentlicht hat und auch wenn es in dem Artikel dazu nicht um die Wirtschaftssysteme geht, zeigt es das es bei den Grünen immer noch kritische Stimmen gibt.

Das ist eigentlich nichts neues, besonders wenn ich mit Mitgliedern der Grünen Jugend unterhalte sind nicht alle immer die größten Fans der sozialen Marktwirtschaft, aber auch bei älteren Grünen geht die Diskussion nicht spurlos vorbei. Anders herum höre ich auch immer öfter von Nicht-Grünen das sie die Partei gar nicht so schlecht finden, aber es ihr doch durchaus oft am nötigen Widerstand gegen den Kapitalismus fehlt.

Dabei ist ja nicht mal nötig sich im gleichen Zug zu einem anderen Wirtschaftssystem wie dem Sozialismus oder Kommunismus zu bekennen, möglicherweise würde ein Ideologie freies Handeln den Grünen so wieso besser bekommen. Vergleichbar hiermit ist das Verhalten bei Koalitionsaussagen der Grünen, zwar gibt es bevorzugte Partner, wie gerade auch wieder öffentlich bekannt gegeben wird, grundsätzlich ist die Partei aber bereit mit allen zu verhandeln und zu zusagen wenn genügend Inhalte durchgesetzt werden können. Warum nicht so ähnlich bei der Wirtschaftsdebatte? Das entfernen von Ideologien ermöglicht eigene Vorstellungen von Wirtschaftspolitik zu entwickeln, Teile von allen Seiten zu übernehmen wenn sie sinnvoll erscheinen, die Mitte zu suchen oder einfach mal ganz neue Ideen einbringen.

Die soziale Marktwirtschaft wurde in den 50ern entworfen, der Sozialismus geht auf Karl Marx und somit sogar noch weiter zurück, da scheint es doch wirklich zweifelhaft ob solche Systeme in Zeiten der Globalisierung überhaupt noch zeitgerecht sind? Wenn die Grünen die erste Partei sind die frei von Ideologien nach Inhalten ihre Koalitionspartner sucht, ist es dann nicht auch möglich das die Grünen die erste Partei wird die frei von veralteten Systemen ihre eignen Wirtschaftspolitischen Inhalte vertritt?

Das die Grünen diesen Schritt in absehbarer Zeit wirklich vollziehen scheint mir unwahrscheinlich, doch ein bisschen Hoffnung bleibt und ich kann für meinen Teil versprechen, das sie sobald sie dies tun würden, hätten sie schon ein Mitglied mehr.

Freitag, 6. März 2009

Wok-Werbesendung

Wenn Promis von denen die meisten Menschen nicht mal die Hälfte kennen, in einem Wok einen Eiskanal runter fahren, dann kann jeder für sich entscheiden ob er das bescheuert, lustig oder sonst wie findet. Die Veranstalter wollen es als Sportveranstaltungen ausgeben, doch finde ich es schon irgendwie bedenklich wenn dort so viel Werbung unter gebracht ist, das der Schriftzug „Dauerwerbesendung“ am Bildschirmrand eingeblendet wird. Klar muss sich so was irgendwie finanzieren, doch wie würde es wohl Fußballfans gefallen wenn die Mannschaften nach Sponsoren benannt werden oder mitten auf dem Spielfeld ein Großes Plakat ausgebreitet wird? Bei einer ernsthaften Sportveranstaltung sollte doch immer noch der Sport und nicht die Werbeplattform im Mittelpunkt stehen!

Donnerstag, 5. März 2009

Lehrer nach Leistung bezahlen?

Spätestens seit der PISA-Studie wissen wir das es im deutschen Bildungssystem große Probleme gibt und nun wird in den nächsten Jahren ein weiteres hinzukommen, denn immer mehr Lehrer gehen in Rente während viel zu wenige junge Lehrer nachrücken. Um diesen Mangel entgegen zu wirken und gleichzeitig das Niveau des Unterrichts zu heben schlagen nun einige Experten vor die Lehrkräfte in Zukunft stärker nach Leistung zu bezahlen. Klingt ja auch logisch, die Lehrer geben sich mehr Mühe beim Unterricht und aufstiegsorientierte junge Menschen ziehen eher den Lehrerberuf in Betracht. Doch der ganze Vorschlag hat ein großes Problem: Wie bestimmt man gute Leistung von Lehrern?

Erst einmal könnte man ja nach den Noten der Schüler gehen, doch das hätte dann sicher zur Folge das die Klassenarbeiten total einfach würden und die mündlichen Noten in den Himmel schießen, mit einer fairen und konstruktiven Benotung könnte kein Schüler mehr rechnen. Also kommt der Vorschlag nach zentralen Prüfungen wieder auf, das klingt natürlich auch erstmal toll, diese Prüfungen zeigen wie gut der Lehrer ist und heben gleichzeitig das Bildungsniveau an. Leider ist das aber nur reine Theorie, denn im Lehrplan sind nur Themen vorgegeben und jeder Lehrer setzt am Ende seine Schwerpunkte anders, so kommt es nicht selten vor das Schüler in einer zentralen Prüfung sitzen und eine Aufgabe lösen sollen die der Lehrer im ganzen Schuljahr nur kurz 10 Minuten angeschnitten hat und eine andere Aufgabe die pausenlos geübt wurde kommt gar nicht dran. In der Nachbarklasse läuft es genau anders und am Ende sollen diese zentralen Prüfungen dann das Wissen der Schüler und die Leistung der Lehrer ausdrücken? Außerdem kann es ja auch sein das ein Mathematiklehrer eine klasse voller Sprachgenies erwischt, wo aber kaum jemand gut Mathe kann, besonders an Berufsschulen wo Klassen nach Leistungsfächern gebildet werden keine Seltenheit. Dann soll der Lehrer jetzt weniger Gehalt kriegen, selbst wenn er aus den Schülern alles raus holt, nur weil deren Stärken halt in anderen Fächern liegen? Nach den Noten zu bezahlen ist sicher eine nette Idee, aber in der Praxis einfach nicht umsetzbar.

Ein anderer Vorschlag ist es die Schulleiter sollten die Lehrer bewerten, dabei bleibt jedoch die Frage vorher ein Schulleiter überhaupt wissen soll wie gut der Unterricht seiner Mitarbeiter ist? In meiner Zeit an der Berufsschule habe ich auch das System mitbekommen, wie die Schulleitung jede Woche eine Stunde von einem Lehrer sich angeguckt hat, mehr Stunden in der Woche konnte die Schulleiterin einfach nicht aufbringen, da sie sich ja auch um genug andere Sachen zu kümmern hat. Das Ergebnis war natürlich das die Lehrer eine reine show abgezogen haben und Unterricht stattfand wie er in der Realität nie stattgefunden hätte. Außerdem hat die Schulleitern ganze 2 Jahre gebraucht bis sie auch bei jedem Lehrer einmal im Unterricht gesessen hat. Auch spontane Besuche halfen nicht viel, denn irgendwie zaubern die Lehrer immer ein tolles Experiment aus dem Ärmel.

Also wäre es ja noch eine Idee die Schüler den Unterricht bewerten zu lassen, schließlich bekommen die ja alles am besten mit. Doch funktioniert das erst am einem gewissen Alter uns selbst dann sind Lehrer nicht vor Rache Bewertungen nach schlechten Noten geschützt, auf der anderen Seite sind Schüler nach schlechten Bewertungen nicht vor schlechten Noten als Rache geschützt.

Am Ende bleibt die Idee Lehrer nach Leistung zu bezahlen einfach nur eine Theorie die in der Praxis nicht umzusetzen ist und es wäre sicher sinnvoller nach anderen lohnunabhängige Möglichkeiten zu suchen um junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern.

Mittwoch, 4. März 2009

WELTwirtschaftskrise nicht begriffen?

Wir leben in einer Zeit der Globalisierung, in der durch eine amerikanische Immobilienkrise eine ganze Weltwirtschaft mit gerissen werden kann. Für fast jedes Land sind Export und Import Geschäfte ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Teil der Wirtschaft und gerade Deutschland exportiert so viel wie kein anderes Land auf dieser Welt. Doch obwohl es sich um eine globale Krise handelt versuchen alle nur lokal ihre Probleme zu lösen. Eine Umweltprämie für alte Autos wird kritisiert weil ausländische Autohändler halt die kleinen umweltfreundlichen Autos bauen und davon profitieren und wenn es um die Rettung von Opel geht soll ja kein einziger Cent nach Amerika gehen. Dabei profitiert doch gerade auch Deutschland als „Exportweltmeister“ davon wenn es Menschen in anderen Ländern gut geht und diese dadurch mehr konsumieren. Natürlich geht es auch nicht wenn nur Deutschland überregional denkt und der Rest der Welt sich ausschließlich um die eigene Wirtschaft kümmert, doch wenn alle Länder etwas globaler denken und handeln würden wäre das sich weit aus effektiver gegen eine WELTwirtschaftkrise.
 
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