Mittwoch, 29. April 2009

1. Mai? Mehr davon!

Am Freitag ist es wieder so weit: 1. Mai und wie jedes Jahr werden in sehr vielen Städten Menschen auf die Straße gehen um für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen zu protestieren. Teilweise gewalttätig, zum größten Teil aber glücklicherweise friedlich. Der 1. Mai ist einer der wenigen Feiertage die nicht religiös begründet sind und macht damit für Menschen wie mich, also Nicht-Christen, gleich viel mehr Sinn.

Immer wieder flammt die Diskussion auf, ob wir neben christlichen auch muslimische Feiertage brauchen, das Problem dabei ist nur das wir dann bald für jede noch so kleine Religion Feiertage brauchen und selbst dann wäre es immer noch eine eigenartige Situation für Atheisten. Also frage ich mich immer, ob wir nicht religiöse Feiertage durch politische ersetzen können? Warum nicht den Tag der Erde zum Feiertag machen, an dem Umweltschützer demonstrieren können? Warum kein Tag der Gleichberechtigung oder Tag der Freiheit? Es gibt genug Anlässe um mal an einem Tag die Arbeit ruhen zu lassen und auf Missstände aufmerksam zu machen. In meinen Augen eine wesentlich sinnvollere Begründung für Feiertag, als Himmelfahrt oder Pfingsten, an denen selbst viele gläubige Christen nicht viel mit Religion zu tun haben.

Samstag, 25. April 2009

Pro Überparteilichkeit

Am morgigen Sonntag findet in Berlin einen Volksabstimmung über den Religionsunterricht an Berliner Schulen statt. Pro Reli fordert das jeder Schüler frei wählen kann zwischen Religion und Ethik. Grundsätzlich finde ich es eigentlich gut wenn Schüler so viel Wahlmöglichkeiten haben wie möglich, allerdings habe ich auch bedenken was den Religionsunterricht in Deutschland angeht. So gibt es evangelische und katholische Religion, nicht christliche Religionen werden gar nicht erst beachtet. Eigentlich ist es doch komisch das Unterricht parteilich ist, niemand würde auf die Idee kommen Politikunterricht für SPD-Wähler und für CDU-Wähler zu machen. Besonders nicht da kleine Parteien, genau wie jetzt manche Religionen, unter den Tisch fallen und da die Schüler häufig nicht wählen können, sondern es von der Schule und Region abhängt was für ein Unterricht gemacht wird.

Religionsunterricht ist nur dann sinnvoll, wenn er überparteilich ist. Dann kann der richtige Umgang mit Religionen gelehrt werden und die Schüler können sich frei entscheiden. Dann darf er aber auch keine Wahlmöglichkeit sein, dann muss es Pflicht sein. Dafür braucht man jedoch auch wieder keine Zehn Schuljahre, daher stellt sich die Frage ob so was nicht in einer Art Ethikunterricht behandelt werden kann.

Mittwoch, 22. April 2009

Heute ist...?

Hast du gewusst oder gemerkt dass heute der Tag der Erde ist?

Keine Gewalt, keine Meinungsfreiheit

Die CDU lässt zur Zeit prüfen ob es möglich ist die Demonstrationen am 1. Mai in Berlin zu verbieten, den jedes Jahr aufs neue fangen DemonstrantInnen zu randalieren und beschädigen öffentliches Eigentum. Natürlich ist es schade, wenn gerade durch diese sinnlose Gewalt die Aussagen der Proteste verloren gehen und wenn der/die SteuerzahlerIn dann für die Beschädigungen aufkommen muss. Trotzdem finde ich es mehr als zweifelhaft, wenn deswegen vorgeschlagen wird gleich die ganzen Demonstrationen zu verbieten, denn damit sind auch genug friedliche DemonstrantInnen betroffen. Das deren Meinungsfreiheit mit einem solchen Verbot eingeschränkt würde, das dies gegen demokratische Grundrechte verstößt und Menschenrechte einschränkt, scheint die CDU jedoch nicht zu kümmern.

Schlechte Aussichten

Noch 158 Tage bis zur Bundestagswahl, eine ganze Menge Zeit doch einige Entscheidungen scheinen jetzt schon getroffen zu sein:

1.Merkel bleibt Kanzlerin.
2.Die Grünen und Die Linke bleiben in der Opposition.

Wenn Schwarz-Gelb die Mehrheit bekommt, treffen diese Sachen eh ein. Da sich sowohl Grüne als FDP vor einer Ampel scheuen und die SPD nichts mit Die Linke zu tun haben will, läuft es anderenfalls immer auf eine erneute große Koalition raus.

Somit ist auch bereits 158 Tage vor der Wahl klar das sie eine Niederlage wird, für alle die Gerechtigkeit, Menschlichkeit und unsere Umwelt lieben!

Dienstag, 21. April 2009

Erste Erfolge beim Kampf um "Hardcore"

Wie bereits berichtet haben Nazis das Wort Hardcore als Marke schützen lassen. Dazu die Seite Kein Bock auf Nazis:

Die schlechte Nachricht zuerst:

Seit dem 3. April ist das Wort „Hardcore“ für Kleidung jetzt offiziell auf den Neonazis Timo Schubert eingetragen. Trotz hunderter Protestmails und wütenden Anrufen aus aller Welt hat sich das Deutsche Markenamt einfach geweigert die Markenanmeldung abzulehnen.

Aber jetzt kommt die gute Nachricht:

1. Wir haben mit Hilfe eines professionellen Markenanwalts einen Löschantrag gestellt. Wenn der Nazi dagegen keinen Einspruch erhebt, ist die Marke in zwei Monaten endgültig gelöscht. Falls er Einspruch einlegt kann es jedoch bis zu einem Jahr dauern bis es eine gerichtliche Entscheidung gibt.

2. Wir haben mehrere Firmen, die das Wort für andere Waren geschützt haben, dazu gebracht Widerspruch gegen den Markeneintrag einzulegen. Hier gilt auch: Wenn Schubert keinen Einspruch erhebt ist die Marke bald gelöscht. Falls er Einspruch erhebt kann es wieder bis zu einem Jahr dauern bis die Sache geklärt ist.

Das Gute ist, dass der Neonazi in diesem einen Jahr vermutlich nicht anfangen wird Hardcore-Versände und Bands zu verklagen. Das wäre für ihn viel zu heikel. Falls er die Marke am Ende verliert, verliert er auch alle Prozesse automatisch. Dann bleibt er auf allen Gerichtskosten sitzen.

Insofern war die ganze Kampagne schon ein kleiner, aber feiner Erfolg.

An dieser Stelle möchten wir uns noch mal bei allen bedanken, die das Soli-Shirt gekauft haben oder sich anderweitig für die Kampagne eingesetzt haben.

Trotzdem sind wir auch weiterhin auf Eure Unterstützung angewiesen. In den kommenden Wochen werden wir eine große Sticker-, Poster- und Flyer-Aktion zum Thema Nazis und Hardcore starten. Das kostet alles Geld.

Also checkt unseren Shop: www.volume-clothing.com

Montag, 20. April 2009

Nur noch 48 Tage

Am 07.06.2009 sind in Deutschland Europawahlen, das sind gerade mal 48 Tage, doch wer in der Medienlandschaft versucht sich zu informieren hat schlechte Karten. Es wird kaum mehr oder weniger über die Europapolitik berichtet als sonst und so würde es mich auch nicht wundern wenn die Wahlbeteiligung mal wieder sehr niedrig sein wird. 2004 lag sie bei gerade einmal 43%!!! Doch das liegt sicher nicht nur an den Medien, auch die Kandidaten haben es bisher versäumt sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es bleibt nur zu hoffen das sich vieles ändert, damit nicht nur möglichst viele Menschen zur Europawahl gehen, sondern auch möglichst viele Wissen warum sie wo ihr Kreuz machen.

Augen verschließen, bloß nicht aktiv werden und hoffen das sich schon alles regelt

So dürfte man jedenfalls das Verhalten der EU und USA beim Rassismus-Gipfel beschreiben. Aus Angst Irans Staatsoberhaupt Ahmadinedschad könnte den Gipfel für seinen Antisemitismus missbrauchen, bleibt man lieber gleich weg. Die Logik in dieser Argumentation bleibt mir verborgen, gerade wenn ein Antisemit den Gipfel instrumentalisiert sollte es doch Teilnehmer geben die widersprechen um zu zeigen das keineswegs die ganze UN antisemitisch ist. Außerdem geht damit doch auch die Möglichkeit verloren eine wirklich Botschaft in die Welt zu senden.

Ganz davon abgesehen ist ja auch nicht zu bestreiten das die Politik Israels in vielen Hinsichten rassistisch gegenüber den Palästinensern ist, dieses zu verleugnen ist genau so eine Gefahr für das menschliche Miteinander, wie der Antisemitismus der von Staaten wie dem Iran ausgeht. Dementsprechend sollte man auch Ahmadinedschad zuhören wenn er das Wort hat, denn selbst wenn er zweifellos selber ein Rassist ist, könnte er mit einer sachlichen Kritik an Israel durchaus im Recht sein.

Samstag, 18. April 2009

Die Welt als Dorf

Wenn man die Erde zur Größe eines Dorfes mit 100 Bewohnern verkleinern könnte, und wenn man die Proportionen beibehielte, wohnten in diesem Dorf:

57 Asiaten
21 Europäer
8 Afrikaner

52 Frauen
48 Männer

70 Nicht-Weiße
30 Weiße

6 Personen würden 60% des Reichtums der ganzen Welt besitzen, und alle kämen aus den USA

80 Personen würden unter dem Standard leben
70 Personen könnten nicht lesen
50 Personen wären unterernährt
1 Person wäre dem Tode nahe
1 (wirklich nur 1) Person hätte einen Hochschulabschluss
1 Person würde einen Computer besitzen

Wenn man die Welt aus dieser Perspektive betrachtet, wird klar, dass wir Akzeptanz, Verständnis und Bildung brauchen.

Wenn du diese Nachricht lesen kannst, bist du glücklicher als 2 000 000 000 Menschen, die gar nicht lesen können

tazsächlich

Der billige Wortwitz in der Überschrift sei mir verziehen, doch meine Freude war natürlich recht groß als heute in der taz tatsächlich meinen Kommentar zum Streit der Woche (Bringt Obama wirklich die Wende?) lesen konnte. Neben Kanzlerkandidat Steinmeier und der internationalen Generalsekretärin von Amnesty International stand da auch meine Meinung. Doch muss ich auch ein bisschen Kritik an der taz üben, auf der einen Seite das veraltete Foto, das wohl gegoogelt wurde, fand ich nicht so schlimm. Auf der anderen Seite aber, war mir zwar bewusst das mein Beitrag gekürzt wurde, doch in diesem Fall wurde sämtliche Pro-Obama Zeilen ausgestrichen, weswegen ich auch logischerweise auf der „Nein!“-Seite gelandet bin. Den ursprünglichen Text gab es ja bereits hier zu lesen. Doch neben der Kritik gibt es es auch positives zu berichten, so möchte die taz diese Aktion scheinbar zur Serie ausbauen, was mir persönlich zwar nichts bringt, mich jedoch trotzdem freut da nun öfter von die Meinung von „normalen“ Menschen lesen werde und nicht nur Berufspolitiker (im weiteren Sinne) zu Wort kommen.

Mittwoch, 15. April 2009

Kommentarcasting bei der Sonntaz

Die taz bringt eine neue Sonntagszeitung auf den Markt, die Sonntaz. Und dazu gibt es gleich eine (wie ich finde) nette Aktion: Zu dem Streit der Woche („Bringt Obama die Wende?“) dürfen alle LeserInnen Kommentare schreiben und einer davon wird dann ausgewählt und erscheint in der kommenden Ausgabe. Auch wenn ich mir nicht die größten Chancen ausrechne hab ich auch meinen Senf dazu gegeben:

Obamas Politik besteht bisher nur aus Visionen und vielen guten Ansätzen, die Vollendungen lassen jedoch auf sich warten. So hat er zwar die geheimen Gefangenenlager geschlossen, die Aufklärung über die dort stattgefundenen Folterungen fehlt jedoch. Genau so hat er die Schließung von Guantanamo angeordnet, noch immer ist aber nicht klar was mit den Gefangenen jetzt passieren soll. Doch nicht nur bei den Menschenrechten wirkt seine Politik leicht halbherzig, auch bei der internationalen Zusammenarbeit machte Obama bisher nur den ersten Schritt. Er ging per Videobotschaft auf den Iran zu und lockerte Sanktionen in der Kuba-Politik, ein echter Dialog fand aber noch nicht statt. Jedoch ist es nur logisch das auch ein Barack Obama länger als 100 Tage braucht um alle Visionen umzusetzen!
Wirkliche Vorwürfe sind ihm in seiner fast nicht vorhandenen Umweltpolitik und der angeblichen Friedenspolitik zu machen. Denn selbst mit dem Plan einer Atomwaffen freien Welt kann durch seine Afghanistan-Politik von einer echten Friedensschaffung so nicht mehr die Rede sein.
Ob Obama wirklich eine Wende in der amerikanischen Politik bringt, wird sich wohl erst in einigen weiteren Monaten zeigen.


Ich hoffe das die taz sich dazu entschließen wird diese Aktion auch zu den kommenden Ausgaben zu veranstalten, denn es bringt die Qualität einer Zeitung immer weiter wenn möglichst viele unabhängige LeserInnen sich an einer Diskussion beteiligen.

Montag, 13. April 2009

FC Bayern gegen Pressefreiheit

Das ich mal einen Text mit den Labels Fußball, Medien, Satire und Religion schreibe, der dazu auch noch irgendwie politisch ist, hätte ich auch nicht gedacht, aber:

Der deutsche Fußballrekordmeister FC Bayern München will rechtlich gegen die taz vorgehen, Grund ist eine satirische Zeichnung die den Trainer Klinsmann, wie er als Jesus am Kreuz hängt, zeigt. Neben der Zeichnung ist steht der Spruch „Always look on the bright site of life“, was auf den Filmklassiker „Das Leben des Brian“ anspielt. Die taz wollte damit symbolisieren „(...)wie Klinsmann in der Öffentlichkeit vom Heilsbringer zum Buhmann und Nichtskönner degradiert wurde." Der FC Bayern dagegen spricht von der vielleicht schlimmsten Entgleisung der deutschen Medienwelt und beruft sich darauf das die Zeichnung eine Beleidigung für Bayern München und alle Christen ist.

Ich kann ja irgendwie verstehen das man in einem emotionalen Geschäft wie dem Fußball sich schnell beleidigt fühlt und natürlich kann ein gläubiger Christ auch argumentieren das es eine Verharmlosung von dem unglaublichen Leiden Jesus wäre. Aber im Grunde Leben wir doch in einem Land in dem Meinungs- und Pressefreiheit zu den Grundrechten gehört. Wenn alle Menschen eine Zeitung gleich verklagen würden weil sie sich beleidigt fühlen, gäbe es bald in ganze Deutschland keine Satire, Kommentare oder sonstige Meinungsmache mehr. Solange keine Lügen geschrieben oder angedeutet werden, bleiben sämtliche rechtliche Schritte gegen die Medien eine Einschränkung von Pressefreiheit und dabei ist es egal ob es um eine einzelne Person, einen Fußballverein, eine Religion oder sonst wen geht.

Freitag, 10. April 2009

Keine Religionsfreiheit am Karfreitag!

Heute ist Karfreitag, der höchste christliche Feiertag und in Deutschland auch ein gesetzlicher Feiertag. Aber kein Feiertag wie jeder andere, nein heute wird (z.B.) kein Freitagsspiel in der Bundesliga angepfiffen und die örtlichen Diskotheken mitten in Westfalen haben auch geschlossen. Wenn die gläubigen Christen jetzt am heutigen Tag in Ruhe trauern und Jesus gedenken wollen, finde ich das vollkommen in Ordnung und das deswegen in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag ist, kann ich nachvollziehen. Aber warum muss ich als Atheist jetzt darunter leiden? Ich glaube nicht mal das Jesus jemals existiert hat, also werde ich heute auch nicht trauern oder vergleichbares tun. Stattdessen sitze ich zu hause rum und langweile mich, denn heute kann kein Atheist öffentlich Feiern gehen, ein Fußballspiel angucken oder sonst wie Spaß haben. Ein Schicksal das wohl viele Menschen mit mir teilen. Dabei sollte in Deutschland doch Religionsfreiheit herrschen und dazu gehört auch das niemand gezwungen wird sich an irgendwelchen religiösen Festen zu beteiligen die mit seinem/ihrem Glauben nichts zu tun hat.

Dienstag, 7. April 2009

Linksliberale Medien wo man nur hin guckt?

Die überwiegende Mehrheit der Journalisten in Deutschland versteht sich selbst als „links“ oder „linksliberal“. Dies prägt die Berichterstattung, besonders in Fernsehen und Radio.

So steht es auf der Seite cdu-politik.de und das ist kein Einzelfall, denn wenn man sich bei konservativ denkenden Menschen um hört, stellen sich Medien angeblich immer auf die Seite der SPD oder sogar der Grünen und Linken. Ich möchte gar nicht bezweifeln das die Mehrzahl der Journalisten durchaus eher der politisch Linken Seite zuzuordnen ist, doch nur mal als Beispiel: Die Bild Zeitung ist die auflagenstärkste Zeitung Deutschlands und gehört dem CDU nahen Axel-Springer-Verlag. Sieht man von solchen Boulevardzeitungen ab ist die FAZ die am meist gelesene Zeitung und die ist ebenfalls konservativ. Also, sicher gibt es viele linke Journalisten, doch am Ende gibt es für jede politischen Richtung die passenden Zeitungen und die konservativen werden immer noch am besten verkauft!

Samstag, 4. April 2009

Neues im Blog

Wie aufmerksamen LeserInnen vielleicht schon aufgefallen ist habe ich auf meinem Blog ein paar Änderungen vorgenommen. Zunächst natürlich das rein optische neue Design, aber auch zwei kleine Listen mit hilfreichen Links sind neu. Zum ersten eine Liste mit Blogs von oder auf denen FreundInnen von mir schreiben und zum anderen Blogs die ich einfach mal als „Horizont erweiternde Blogs“ bezeichnet habe, dies sind bisher nur 4 Blogs von den Jugendorganisationen der in Deutschland etablierten Parteien bzw. bei der CDU ein allgemeiner Blog der Parteibasis, der nach meiner Beobachtung aber hauptsächlich von jungen Parteianhängern genutzt wird. Ein Sammel-Blog von solid ist mir leider bisher unbekannt, wenn jemand einen kennt wäre ich dankbar für einen entsprechenden Link. Ich hoffe und denke das in Zukunft noch weitere Blogs in die Liste aufnehmen werde. (Übrigens ist mir bewusst das es sich nicht bei allen Links um „echte“ Blogs handelt, trotzdem sind sie alle hilfreich und informativ.)

EDIT: Jetzt auch mit Schäuble am rechten Rand ;)

Freitag, 3. April 2009

Zu Spät?

Eigentlich bin ich ja ein sehr lesefauler Mensch und ein Studium in dem man zu jeder Vorlesung 30 Seiten Texte bekommt ist da nicht gerade förderlich. Trotzdem habe ich nun (dank sei den Semesterferien) es geschafft ein Buch komplett durch zu lesen und möchte es hier gleich weiter empfehlen. Es heißt „Zu Spät? Wie zukunftsfähig sind wir jungen Deutschen“ und bereits einige Male habe ich über den Inhalt hier etwas geschrieben (1, 2, 3). Autor ist Tobias Schlegl der Moderator der Satiresendung Extra3.

Schlegl hat setzt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit im weiteren Sinne auseinander, befragt Experten und trifft verschiedenste Menschen die in diesem Themengebiet tätig sind. Das Buch ist leicht zu lesen und ein guter Einstieg in das Thema, durch zahlreiche Internetlinks wird einem die Möglichkeit geboten sich intensiver zu informieren, wenn Bedarf besteht. Wer (wie ich) sich jedoch täglich über Politik und Nachhaltigkeit in den Medien informiert und sich auch sonst privat dafür interessiert, wird wohl nicht viel neues erfahren und einige Geschichten schon mal gehört haben. Trotzdem finde ich das Buch empfehlenswert und aufklärend, da viel erläutert und erklärt wird, auch teilweise neues für bereits informierte Menschen.

Von wegen links!

Mal wieder beweist Die Linke durch ausländerfeindliche und faschistische Aussagen das sie politisch gar nicht so links ist wie immer behauptet wird und einzelne Funktionäre genau so gut als rechts bezeichnet werden können. Die einzige etablierte linke Partei in Deutschland bleiben die Grünen (auch wenn diese natürlich auch häufig genug aus linker Sicht zu kritisieren sind)!

Fremdwerk

Häng deine Hoffnung an ein Plastikschwein made in Taiwan
Häng deine Hoffnung an ein Pflasterstein und anderen Kleinkram
Zur show gibt es Kitsch
Zum Popstar das Image
Zur Schönheit die Bräunung
Zum Glück gibt’s die Täuschung
Also:
Dran glauben!
Kram kaufen!
Augen schließen!
Den Schwindel genießen!

Zentralabi für Deutschland

Frau Cornelia Pieper (FDP) hat vorgeschlagen ein Deutschland weites Zentralabitur einzuführen, in der ganzen Bundes Republik soll alle AbiturientInnen eines Jahrgangs die gleiche Prüfung schreiben. Das Motiv ist klar, alle AbiturientInnen sollen auf dem gleichen Stand sein und für Arbeitgeber und Hochschulen soll ein besserer Vergleich möglich sein. Nette Theorie, aber in der Praxis wohl nicht umsetzbar.

Denn selbst wenn die Themen und Inhalte für den Unterricht und die Prüfung vorgegeben sind, liegt es immer noch am/an der LehrerIn die Schwerpunkte zu setzen. So besteht also die große Gefahr das selbst ein(e) gute(r) SchülerIn der/die bei einem/r guten/r LehrerIn lernt, eine schlechte Note kriegt weil diese(r) die Schwerpunkte anders gesetzt hat und Prüfungsinhalte nur kurz angeschnitten hat, wogegen andere Inhalte genauer erläutert wurden, aber nicht in der Prüfung dran kamen. Somit wird der Vergleich also noch schwieriger, da die Note beim Zentralabi nicht mal der Leistung entspricht, stellt dagegen der/die LehrerIn die Prüfung ist zwar nicht versichert das jede(r) SchülerIn auf dem gleichen Niveau gelernt hat, aber immerhin entspricht die Note der Leistung aus dem Unterricht. Statt die SchülerInnen auf ein Level zu trimmen, wäre es vielleicht sinnvoller die Ausbildung der LehrerInnen neu zu strukturieren und diese regelmäßig zu kontrollieren, denn wenn man sich sicher sein kann das alle LehrerInnen vernünftigen Unterricht machen, würde man gar keine zentralen Prüfungen mehr brauchen.

Donnerstag, 2. April 2009

Freie Meinung nur für Erkennbare?

Das Recht auf eine eigene Meinung und das Demonstrationsrecht sind eigentlich schon im Grundgesetz verankert, das stört jedoch nicht wenn es darum geht DemonstrantInnen zu kriminalisieren und ihnen diese Grundrechte zu nehmen, um potentiellen RandaliererInnen schon im voraus fest zu machen. Auf jeder Demonstration herrscht grundsätzlich das Vermummungsverbot, heißt das sich DemonstrantInnen keine Tücher bis über die Nase ziehen dürfen und Kapuzenpullis und Sonnenbrillen nur teilweise erlaubt sind. Doch scheinbar reicht das heute nicht mehr, erst vor kurzem war ich bei einer Demonstration die abgesagt wurde, da die Polizei sich weigerte los zulaufen solange DemonstrantInnen auch nur irgendetwas im Gesicht haben und nun werden auch strenge Auflagen für den Nato-Gipfel ausgesprochen.

Die Argumentation der PolizistInnen ist klar, wenn es zu Ausschreitungen kommt will man auf alle Fälle sichergehen das die RandaliererInnen auf ihren Kameras bereits eingefangen sind. Doch das auch tausende von unschuldigen Menschen gefilmt werden und somit ihrer Grundrechte beraubt werden übersieht man gerne. Das bei viele Demonstrationen politische Gegner, wie beispielsweise Nazis, ebenfalls filmen um ihre zukünftigen Opfer schon mal zu sehen,wird einfach mal angezweifelt. Das es manchen Menschen vielleicht nicht recht ist wenn ihre Bekannten und Arbeitskollegen sie am nächsten in der Zeitung sehen und nachlesen dürfen welche politischen Ansichten sie haben, wird nicht verstanden. Hauptsache ist doch das man per Videobeweis nachweisen kann wer von den RandaliererInnen vorher auch demonstriert hat, warum hier nicht wie sonst immer eine Aussage einer PolizistIn reicht und warum das überhaupt wichtig ist und es nicht reicht zu filmen wenn es ausnahmsweise mal zu Ausschreitungen kommt bleibt ein Geheimnis.

Mittwoch, 1. April 2009

Das Ende setzte ich mir selbst

So oder zu mindestens so ähnlich geht eine Zeile aus einem Lied der Toten Hosen, mit dem ich hier die Schließung des Blogs bekannt geben will. Der Grund ist ganz einfach, am gestrigen Tag erhielt ich eine E-Mail von Henryk M. Broder der mich fragte ob ich nicht in Zukunft für die Achse des Guten schreiben möchte. Meine 4 bis 5 Leser müssen also nicht enttäuscht sein das mein Projekt schon nach wenigen Monaten eingestellt wird, meine Texte werden in Zukunft nur auf einer anderen Plattform nachzulesen sein.

Zuletzt möchte ich nur noch Frau Merkel zu ihrer Schwangerschaft beglückwünschen und werde mir nun die Abwrackprämie für mein altes Fahrrad abholen.
 
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