Dienstag, 24. März 2009

Ampel ohne grüne Basis?

Es ist noch gar nicht so lange her, da hab ich hier die Grünen gelobt für ihren vorbildlichen Umgang mit Koalitionsaussagen, doch was noch vor einiger Zeit galt scheint den Spitzenkandidaten Künast und Trittin nicht gefallen zu haben. Zur kommenden Bundestagswahl möchte man sich auf eine Ampel-Koalition festlegen, zum Unmut der grünen Basis. Da ein Steinmeier-Münterfering-SPD, im Gegensatz zur hessischen SPD, wohl eher nicht entgegen ihrer Aussagen mit den Linken koalieren werden und die Grünen nie im Leben die Zustimmung ihrer Basis für eine Schwarz-Grüne Zusammenarbeit kriegen werden, scheint eine Ampel wirklich die einzig realistische Koalition zu sein in der die Grünen nicht in der Opposition landen.

Doch muss man deswegen mit dieser Koalitionsaussage gleich auf Wahlkampf gehen? Bei der letzten Wahl (hessischer Landtag) kamen Grüne ohne feste Koalitionsaussage auf ein Rekordergebnis von 13,7% und auch wenn diese Wahl sicher unter besonderen Umständen stattfand kann ich mir nicht erklären wie eine Koalitionsaussage zur FDP sich positiv auf die unentschlossenen Wähler der Grünen auswirkt. Diejenigen die zu den Linken neigen wird es wohl eher abschrecken, diejenigen die zur SPD neigen wird es nicht interessieren da die SPD eben auch zur Ampel steht. Die einzigen Auswirkungen die eine solche Aussage hätte wäre wohl die erste Annäherung zur FDP und solange diese außerhalb der Realität leben, die Finanzkrise runter reden, den Klimawandel anzweifeln und sich zwanghaft an die CDU heften hat es wohl eh keinen Zweck eine solche Zusammenarbeit in Erwägung zu ziehen. Wahrscheinlich wird sich die FDP erst dann mit der Realität abfinden, wenn schwarz-Gelb erneut keine Mehrheit bekommt und solange schließe ich mich der grünen Basis an und sehe derartige voreilige Aussagen sehr kritisch.

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