Donnerstag, 25. Juni 2009

Partizipation unter StudentInnen

Es war einmal eine Zeit, da gingen StudentInnen noch auf die Straße, da wurde Abends diskutiert statt sich sinnlos zu besaufen und Politik war für fast jede(n) ein interessantes Thema. Doch je länger ich studiere, desto mehr wird mir klar das nicht nur die Zeit 40 Jahre her ist, sondern auch der Geist dieser Zeit vollkommen abgestorben scheint.

Als im Januar das Stupa, der Senat und die Fachschaften gewählt wurden, da haben nicht mal 30% der StudentInnen ihre Stimme abgegeben. Obwohl sich dagegen fast alle ständig sich über die Bedingungen an der Universität beschweren, ist niemand an einer starken Vertretung der Studierenden interessiert? Bei der Demonstration zum Bildungsstreik letzte Woche waren von 18000 StudentInnen gerade mal ca. 300 anwesend. Komisch, denn über den Stress beim studieren beklagen sich sehr viele, aber dagegen auf die Straße gehen? Und jetzt kann auf der Seite des Asta nachgelesen werden das der Bus zu einer Demonstration der LehramtsstudentInnen nicht fährt, weil nicht genug Menschen sich angemeldet haben. Zur Erklärung: In Hessen wurde ein seltsames Gesetz erlassen, bezüglich der Notenvergabe bei LehramtsstudentInnen, durch die Übertragung von Punkten auf Noten kriegt nun jemand die/der bei jeder Prüfung eine 2,0 hatte, eine Abschlussnote von 2,3. Seltsam ist das dies nur in Hessen gilt und seltsam ist das ein Gericht geurteilt hat es liege keine Begründung für ein Eilverfahren vor. Noch viel seltsamer ist aber, dass nicht mal ein Bus voll LehramtsstudentInnen sich für die eigene Zukunft interessiert.

Die Teilhabe an der Demokratie unter StudentInnen ist ein Trauerspiel. Versucht einem die Schule doch zu erklären wie wichtig Demokratie ist, ist es noch verwunderlicher das gerade die Menschen mit guten Schulabschluss dies scheinbar nicht begriffen haben. Doch eine andere Möglichkeit gibt es kaum, vom Wahlzwang halte ich nichts und mehr als gut auf die Menschen einreden bleibt dann nicht übrig. Schade wenn es bei so vielen Menschen nicht ankommt.

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