Samstag, 3. Januar 2009

Von einer in die andere falsche Richtung

Heute fanden in vielen deutsche Großstädten Solidaritätsdemonstrationen, für die palästinensischen Opfer des Krieges im Gazastreifen, statt. Zuerst wollte ich selber auf eine diese Demonstrationen gehen, hatte allerdings keine Zeit.

Grundsätzlich bin ich der Meinung das jeder Mensch in jedem Land leben können muss. Egal wo er geboren wurde oder welche Nationalität die Eltern haben. Ich halte es auch für wichtig das ein Jahrhunderte lang verfolgtes Volk, wie das der Juden einen eigenen Staat als Schutzzone bekommt. Doch im Fall Israel ist einiges falsch gelaufen. Zwar sollen die Israelis gerne dort leben dürfe, nur sollten sie dann auch den Palästinenser ein normales Leben dort ermöglichen. Stattdessen werden diese aber, notfalls auch mit Gewalt vertrieben. Genau so hat das jüdische Volk zwar ein Recht auf einen eigenen Staat, nur dürfen sie diesen nicht einfach da errichten wo bereits andere Menschen leben. Wenn die Israelis sich jetzt also über Raketen der Hamas aufregen kann ich das nicht wirklich nachvollziehen, schließlich sind sie selber kein Stück besser. Und wenn Merkel vom Vertauschen der Täter- und Opferrolle spricht, frage ich mich schon ob diese Frau nie Geschichtsunterricht hatte?

Nachher kann man immer sagen, das es sicher sinnvoller gewesen wäre hätte die USA von dem Geld was sie zur Errichtung Israels zur Verfügung gestellt haben, einfach ein paar Große Grundstücke von amerikanischen Farmern gekauft um dort den Bundesstaat Israel zu errichten. Aber das hilft jetzt auch nicht weiter.

Nun habe ich vorhin von Freunden, die auf der Demo in Herford waren, erfahren das die palästinensische Gemeinde dort Sprüche (nicht in deutsch) wie „Stirb Israel“ geschrien haben und Israel-Flaggen verbrannt haben. In diesem Fall bin ich froh das ich nicht da war. Denn solche Aktionen grenzen an Antisemitismus, statt auf eine Zwei Staaten Lösung zu setzen oder auf das gemeinschaftliche Miteinander, handeln diese Menschen nicht besser als die Israelische Regierung.

2 Kommentare:

Jan Filter hat gesagt…

Also bei Sprüchen wie "stirb Israel" ist für mich aber die Grenze zum Antisemitismus bereits eindeutig überschritten. Genau das macht es ziemlich schwierig, Solidarität zu zeigen, ohne sich selbst eben auch in die Nähe solcher Ecken gerückt zu sehen.

Eigentlich ist es charakterlich ziemlich fragwürdig, auch Deutsche zu solchen Solidaritätsdemos aufzurufen und da dann solche Sprüche in Sprachen zu bringen, die von denen natürlich die allerwenigsten verstehen. Würden sie so etwas auf deutsch rufen, wäre das mit der Solidarität bestimmt ein bisschen schwieriger für manchen.

Mezkalin hat gesagt…

Der Aufruf richtete sich an alle und nicht extra auch an Deutsche. Das man dann Sprüche in der Sprache der Veranstalter ausruft, finde ich auch nicht so schlimm, vor allem da die Demonstranten ja bereitwillig übersetzen. Es ging mir mehr um den Inhalt der Sprüche und Aktionen.

 
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