Montag, 13. April 2009

FC Bayern gegen Pressefreiheit

Das ich mal einen Text mit den Labels Fußball, Medien, Satire und Religion schreibe, der dazu auch noch irgendwie politisch ist, hätte ich auch nicht gedacht, aber:

Der deutsche Fußballrekordmeister FC Bayern München will rechtlich gegen die taz vorgehen, Grund ist eine satirische Zeichnung die den Trainer Klinsmann, wie er als Jesus am Kreuz hängt, zeigt. Neben der Zeichnung ist steht der Spruch „Always look on the bright site of life“, was auf den Filmklassiker „Das Leben des Brian“ anspielt. Die taz wollte damit symbolisieren „(...)wie Klinsmann in der Öffentlichkeit vom Heilsbringer zum Buhmann und Nichtskönner degradiert wurde." Der FC Bayern dagegen spricht von der vielleicht schlimmsten Entgleisung der deutschen Medienwelt und beruft sich darauf das die Zeichnung eine Beleidigung für Bayern München und alle Christen ist.

Ich kann ja irgendwie verstehen das man in einem emotionalen Geschäft wie dem Fußball sich schnell beleidigt fühlt und natürlich kann ein gläubiger Christ auch argumentieren das es eine Verharmlosung von dem unglaublichen Leiden Jesus wäre. Aber im Grunde Leben wir doch in einem Land in dem Meinungs- und Pressefreiheit zu den Grundrechten gehört. Wenn alle Menschen eine Zeitung gleich verklagen würden weil sie sich beleidigt fühlen, gäbe es bald in ganze Deutschland keine Satire, Kommentare oder sonstige Meinungsmache mehr. Solange keine Lügen geschrieben oder angedeutet werden, bleiben sämtliche rechtliche Schritte gegen die Medien eine Einschränkung von Pressefreiheit und dabei ist es egal ob es um eine einzelne Person, einen Fußballverein, eine Religion oder sonst wen geht.

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