Samstag, 10. Oktober 2009

Zu früh!

Die Schlagzeile des Tages: US-Präsident Barack Obama bekommt den Friedensnobelpreis! Und während manche jubeln und ihren Helden weiter feiern, fangen auf der anderen Seite immer mehr Menschen an die Entscheidung zu kritisieren.

Nur 9 Monate Amtszeit hat es gebraucht und schon kriegt der Präsident einen so bedeutenden Preis, da müsste man jetzt doch denken der hat eine super Arbeit geleistet und wer die 9 Monate zwischen dem Wahlkampf und heute verpasst hat wird das auch weiter denken. Obama hatte versprochen Guantanamo zu schließen, die Soldaten aus dem Irak abzuziehen, eine Atomwaffenfreie Welt zu schaffen und vieles anderes, jeder Punkt für sich alleine ist einen Friedensnobelpreis wert, aber welchen dieser Punkte hat er denn schon umgesetzt? Vollkommen zurecht werfen viele KritikerInnen dem Komitee vor den Präsidenten nur für Versprechen ausgezeichnet zu haben. Wenn Obama auch nur die Hälfte seiner Wahlkampf-Versprechen im Laufe seiner Amtszeit umsetzen kann, hat er den Preis mehr als verdient, aber halt erst dann. Was ist wenn die Lage in Afghanistan eskaliert? Barack Obama würde sicher nicht davor zurück schrecken einen Großeinsatz gegen die Taliban anzufangen und hat er dann einen Friedenspreis noch verdient? Was ist wenn er keins seiner Versprechen umsetzen kann? Wofür wurde er dann ausgezeichnet?

Die PreisvergeberInnen berufen sich auf eine Entscheidung die die Zukunft beeinflussen soll und vergleichen es mit Al Gore, der 2007 den gleichen Preis bekam. Dabei besteht doch ein klarer Unterschied, als Al Gore den Preis bekam hatte er schon Jahrelange Aufklärungsarbeit in Sachen Klimaschutz geleistet, wogegen Obama bisher nur 9 Monate gearbeitet hat ohne dabei ein Friedensprojekt zu beenden. Das Komitee wollte dazu aufrufen ihm zu folgen und so eine politische Botschaft senden. Aber was wenn die Botschaft nicht ankommt? Wäre es nicht sinnvoller gewesen ihn am Ende seiner Amtszeit auszuzeichnen um damit Druck auf seine NachfolgerInnen auszuüben? Und könnte man dann nicht auch eher sagen ob er den Preis überhaupt verdient hat? Kommt der Friedensnobelpreis nicht viel zu früh für einen Mann der viel versprochen, aber noch nichts umgesetzt hat?

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