Dienstag, 30. Dezember 2008

Mit Musik gegen Politikverdrossenheit

Bush ist kurz vor dem Ende seiner Amtszeit und das hat die Berliner Band Ratatöska zum Anlass genommen einen Song darüber zu schreiben. Nun ist es ja nichts besonderes wenn Musik über Politik gemacht wird, nur dieses mal mit einer Besonderheit. Denn viel interessanter an der ganzen Sache ist das sie sich dazu Hans-Christian Ströbele, den stellvertretenden Vorsitzenden der Bundestagsfraktion der Grünen, mit ins Boot geholt haben.



Musikalisch finde ich das ganze jetzt nicht so besonders und die textliche Anspielung auf Obamas „Yes we can“ halte ich auch für etwas unüberlegt und eher populistisch. Doch finde ich es Klasse das ein Spitzenpolitiker sich in einem Musikvideo sehen lässt. Gerade in einer Zeit wo immer mehr Jugendliche kein Interesse an Politik haben, wäre es sicher eine hilfreiche Methode über Musik diejenigen zu erreichen, die sonst eher selten Zeitung lesen oder Nachrichten gucken. Außerdem wirken Politiker nicht mehr so abgehoben wenn sie sich auch einfach mal beim Spaß in einem Musikvideo zeigen. Was ebenfalls gegen Politikverdrossenheit helfen kann. Trotzdem geht in diesem Fall die politische Aussage nicht verloren, daher würde es mich freuen wenn in Zukunft noch mehr Politiker sich zu solchen oder ähnlichen Schritten entschließen würden.

Sonntag, 28. Dezember 2008

Ist die CDU rechtsextrem?

Bereit einmal hab ich hier über die Seite cdu-politik.de geschrieben und aus aktuellem Anlass möchte ich nochmal einen Kommentator dieser Seite zitieren:

Wer nach einem kleinen Unfall an einer Ampel bei der Polizei zu Protokoll gibt, er habe RECHTS abbiegen wollen, wir SOFORT in die Statistik für RECHTS-EXTREMISMUS aufgenommen, da das Wort RECHTS vorkommt?! Anders kann ich mir die Anzahl der Taten nicht erklären?


Wir haben eine erschreckende Kriminalität, die von türkischen, arabischen und libanesichen Kanacken ausgeht. Sie plündern unsere Sozialkassen um Milliarden und schlagen unsere Kinder tot, ohne dass die “Kaste der Ratlosen”, unsere Berufspolitiker etwas dagegen unternehmen.


Wenn hier in Deutschland weiterhin die Augen vor diesem katastrophalen Zustand verschlossen bleiben, wird dies eines Tages im Bürgerkrieg enden. Wir werden uns wehren müssen, gegen eine kriminelle Bande von Muslimen, die uns bewusst ausbeuten und sich wie die Hasen vermehren, um ganze Regionen kriminell zu beherrschen.


Warum gehen diese Araber und Libanesen nicht nach Saudi-Arabien? Dort würde man sie köpfen, wenn sie sich so benehmen, wie sie es hier tun, und HARZ gibts da auch nicht.


Der normale Bürger, der hier mit seinen Steuern dieses Pack mitfinanziert und zusehen muss, wie die eigenen Kinder terroriesiert werden, hat das RECHT, auf diese Misstände hinzuweisen. Basta!


Alle Beiträge kamen von ein und derselben Person und wurden in keiner Art und Weise von den Betreibern der Seite kommentiert. Nun bezeichnet sich die Seite ja selber als Basis der CDU und ich muss mich schon fragen ob es das ist was die CDU Basis denkt? Wenn nein dann sollten sich führende Politiker dieser Partei von derartigen immer wieder aufkommenden Meinungen abgrenzen, Kochs letzter Wahlkampf sah ja auch so ähnlich aus. Wenn ja dann müsste die CDU neben der NPD im nächsten Verfassungsschutzbericht als rechtsextreme Partei auftauchen.

Samstag, 27. Dezember 2008

Es ist doch komisch...

Heute kam in den Pro7 Nachrichten mal wieder ein Bericht über ein Hai-Angriff in Australien. Mittlerweile kommen solche Berichte ja alle paar Monate vor und jedes mal fragen ich mich: Warum wird über diese, zwar tragischen aber doch seltenen Vorfälle berichtet während es niemanden interessiert wie viele Haie jährlich durch Menschen sterben?!

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Montag, 22. Dezember 2008

TSG für Zwangsleihe

Schäfer-Gümbel ist im Wahlkampf und alles was er braucht ist erstmal Aufmerksamkeit. Deswegen kommt er jetzt wohl auch mit seinem erstmal etwas seltsamen vorkommenden Vorschlag Reiche zum Geld leihen zu zwingen.

Gerade mal 2% sollen Menschen mit einem Vermögen über 750000 Euro leihen, das dürfte ja eigentlich für jeden möglich sein und keine Einschränkung im Leben der Besserverdiener bedeuten. Fair ist es auch, da aktuell der Staat für die Wirtschaft aufkommen muss, können diejenigen die in der Vergangenheit auf Kosten der Wirtschaft profitiert haben jetzt ja auch was tun. Doch möchte Schäfer-Gümbel das Geld mit 2,5% Zinsen zurück zahlen, was für den Staat wohl auf Dauer doch recht teuer würde. Darum fände ich es sinnvoller wenn das Geld einfach zinslos geliehen wird oder ganz schlicht gar nicht zurück gezahlt wird.

4. Advent (etwas verspätet)

Kein bock
Kein Bock auf die ganze Welt
alles gehört verdunkelt
Kein Bock auf Leute
scheiß auf die Meute
Kein Bock auf diese Sonne
ab in die Abfalltonne
Kein Bock auf Kein Bock
durch das Herz ein Pflock

Freitag, 19. Dezember 2008

Klar ist frei

Nach 26 Jahren ist der RAF Terrorist aus der Haft entlassen. Christian Klar hat seine Strafe abgesessen und laut Richter geht keine Gefahr von ihm aus. Ein Sieg für den Rechtsstaat (ein Terrorist wurde zum gesellschaftsfähigen Menschen gemacht) der jegliche Diskussion unnötig macht. Ich fürchte nur die Medien scheinen das anders zu sehen.

Für ein Hessen ohne Koch!

Noch sind es 30 Tage bis zur Landtagswahl in Hessen und laut der Prognose der Frankfurter Rundschau kämen die Schwarz Gelben auf 58 Sitze, was gerade mal 3 Sitze bis zum Verlust der Mehrheit bedeuten würden. Es gibt also noch eine gute Chance das Roland Koch doch noch abgewählt wird.

Montag, 15. Dezember 2008

Mit Roland Koch ins neue Jahr

Der Wahlkampf hat begonnen und schon stehen die ersten Plakate in Kassel. Besonders aufgefallen ist mir dabei das große CDU Plakat vorm Auestadion. Jeder der in nächster Zeit ein Fußballspiel vom KSV oder ein Eishockeyspiel von den Kassler Huskies sehen möchte, bekommt beste Grüße von Herrn Koch für das neue Jahr. Das finde ich ja eigentlich ganz nett von ihm, aber trotzdem würde mir ein Plakat mit politischen Inhalten und Forderungen besser gefallen. Schließlich sollten die Menschen wegen der Politik und nicht wegen dem Charakter der Kandidaten wählen gehen.

Sonntag, 14. Dezember 2008

3. Advent

Keine Wege, keine Straßen, keine Schilder
Nur noch ein ganz großes Feld und Himmelsbilder
Die Freiheit lässt sich fast schon schmecken
Zeit jetzt was Neues zu entdecken
Zeit für neue Ziele, die Zukunft und für mich
Doch wohin? Alles wird fürchterlich undeutlich
Ohne Wege, Straßen und Schilder
Nur das Feld und die Himmelsbilder

Klein Chelsea ist Herbstmeister

Winterpause in der Fußballbundesliga und die Überraschung der Hinrunde ist wohl ganz klar Hoffenheim. Und ist das nicht komisch wie dieser Verein von allen hoch gejubelt wird, während Chelsea London von allen gehasst wird. Dabei werden beide von Millionären gesponsert die eigentlich nichts mit Fußball zu tun haben.

Manche sagen Hoffenheim würde so schönen attraktiven Fußball spielen, diese Leute haben wohl noch nie ein Spiel von Chelsea gesehen. Andere sagen in Hoffenheim wird in die Jugendarbeit investiert, aber schauen wir doch mal wo die Stars herkommen: Andreas Beck und Tobia Weis komen vom VfB Stuttgart, Marvin Comper von Borussia Mönchengladbach, Sejad Salihovic von Hertha BSC Berlin, Vedad Ibisevic von Alemania Aachen, Chinedu Obasi von Lyn Oslo (1. norwegische Liga) und Demba Ba von Excelsior Mouscron (1. belgische Liga). Das hat sicher nichts mit Jugendarbeit zu tun. Für mich bleibt also Unverständlich warum alle Hoffenheim so toll finden und Chelsea so hassen.

Vorwürfe kann man aber weder Chelsea noch Hoffenheim machen, man guckt sich doch nur mal in der Bundesliga um. Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg bekommen finanzielle Unterstützung von Industrieunternehmen, Schlake bezieht massenhaft Geld von einen russischen Gasunternehmen und mein Lieblingsverein der BVB bekommt Kohle von Aktionären. Fußball ist halt ein Geschäft, das hat gute und schlechte Seiten. Doch mal ehrlich, wie langweilig wäre es wenn Bayern München noch weniger Konkurrenten hätte. Trotzdem könnte ich mich nicht für einen so traditionslosen Verein mich begeistern, Hoffenheim fehlt einfach das Fußball-Herz was andere Vereine haben!

Freitag, 12. Dezember 2008

Liberal geht anders

Durch einen Banner auf der Seite der Julis Niedersachsen bin ich auf die Seite liberalmovement.org aufmerksam geworden. Betrieben wird die Seite von den Julis Niedersachsen, Inhalt sind übliche liberale Gedanken. Was die Seite bringen soll kann ich nicht genau sagen, schließlich haben die Julis ja schon eine Seite, aber die Betreiber werden es schon wissen.

Was ich viel interessanter finde ist der Spruch auf dem Banner, der auch als PDF erhältlich ist:

„Che ist tot, Zeit für was neues, join the liberal movement“


Nun kann man von Che Guevara halten was man will (ich persönlich kritisiere besonders seinen leichtfertigen Umgang mit dem Leben andere Leute, schätze ihn aber für seine große soziale Ader) doch den Tod eines politischen Gegners für eine derartige Werbekampagne zu benutzen ist schlichtweg geschmacklos!

Wie würde wohl die FDP reagieren wenn die MLPD bei der nächsten Wahl Plakate drucken würde mit dem Spruch „Möllemann ist tot, Zeit für was neues, join the social movement“? Wahrscheinlich wäre die Aufschrei nicht nur bei der FDP groß, auch andere Parteien der Mitte würde wütend auf die Extremisten losgehen. Wahrscheinlich wären schnell Vergleiche mit der NPD an der Tagesordnung, beide halten wenig vom Leben der Menschen und haben keinen Respekt vor politisch anders Denkenden. Nur hat jetzt ja halt nicht die MLPD diese Aktion gestartet, sondern eine Jugendorganisation der FDP. Provokant gefragt: Kann man also sagen das die FDP sich in diesem Fall genau so extremistisch verhält wie die Rechtsradikalen? Ich denke ja.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Steine sind keine Argumente

Ein alter Text, der mir mal wieder im StudiVZ über den Weg gelaufen ist und gerade bei den Ausschreitungen in Griechenland wieder aktuell scheint:


Sie sagen:
Steine sind keine Argumente
und schlagen mit Knüppeln,
schießen mit Gewehren, vergiften mit Chemie,
verseuchen mit Atom, töten in Gefängnissen.

Sie haben Recht:
Steine sind keine Argumente.
Steine sind erst zögernde Versuche uns zu artikulieren,
in der einzigen Sprache, die sie verstehen.


Traurig aber leider muss ich dem Text in vielem Recht geben. Steine sind wirklich keine Argumente, aber mit welchem Recht kritisieren die Parteien der Mitte (meistens die CDU vorne ran) linksextreme Gewalttäter? Ist Merkel besser wenn sie mit ihrer Atompolitik die Gesundheit eventuell das Leben der Menschen aufs Spiel setzt? Darf Bush sich über Steinwerfer beim G8-Gipfel aufregen während er in Guantanamo Bay Menschen foltern lässt? Sein Nachfolger Obama ist zwar in dieser Beziehung besser hält aber an der Todesstrafe fest. Die russische Regierung lässt unbequeme Journalisten erschießen, die zukünftige Welt-Macht China bringt mehr Menschen um als jedes andere Land dieser Welt. Doch ziehen die tollen Demokraten aus Europa daraus eine Folgerung? Nein, nicht mal wirtschaftliche Sanktionen, das Geld scheint wichtiger als die Menschenrechte. Diese Menschen sind nicht genau so schlimm wie linksextreme Steinwerfer, sie sind viel schlimmer.

Steine sollen aber auch kein Argument sein, aus meiner persönlichen Erfahrung gibt es drei Gruppen von Leuten die Steine werfen. Die einen machen es so wie von der Presse gern verallgemeinert wird, aus völlig unpolitischen Gründen und nur wegen dem Spaß an der Gewalt. Diese Gruppe ist jedoch eindeutig in der Minderheit. Dann gibt es noch die Revolutionären die das Gewaltmonopol des Staates stürzen wollen, davon gibt es zwar schon mehrere, doch auch diese sind wohl in der Minderheit. Die Mehrheit dagegen wirft die Steine aus Verzweiflung, weil niemand dir zuhören wird wenn du deine Meinung nicht in der SPD oder CDU wiedererkennst. Kleinere Parteien dürfen reden, doch müssen sie entweder in einer Koalition viele ihrer Ansichten aufgeben oder werden nicht ernst genommen. Organisationen außerhalb des Parlaments können zwar in der Presse für viel Aufmerksamkeit sorgen, doch wann wurden schon mal eine Forderung von amnesty international, greenpeace, attac oder sonst wem von einer Regierung aufgegriffen?

Ich halte es zwar für falsch irgendwelche Polizisten mit Steinen zu bewerfen, aber die Wut und Verzweiflung die viele von ihnen fühlen kann ich sehr gut nachvollziehen. Weniger nachvollziehen kann ich die Reaktionen in der Bevölkerung die dann von Gewalttätern sprechen, aber selber viel schlimmere Gewalttäter an die Macht gebracht haben. Genau so wie die Reaktion der Politik, die lieber die Straftaten verurteilt und harte Strafen fördert, statt sich um die Uhrsachen Gedanken zu machen und für mehr Demokratie und eine echte Meinungsfreiheit zu sorgen. Steine sind keine Argumente, sie sind ein Zeichen für Verzweiflung und Hilfslosigkeit.

Geschlechterquote, nicht Frauenquote!

Ich bin immer grundsätzlich für Gleichberechtigung, ob nun bei Homosexuellen und Heterosexuellen, bei Ausländern und Deutschen oder bei Frauen und Männern. Dabei darf diese Gleichberechtigung nicht nur auf Gesellschaftlicher Ebene vorgemacht und vermittelt werden, sondern muss auch durch die Politik über konkrete Gesetze veranlasst werden. Nur so ist eine Gleichberechtigung in allen Lebenslagen zu garantieren.

Doch darf man es jetzt auch nicht in das Gegenteil verkehren, so musste ich letztens auf der Seite der Grünen Jugend NRW lesen
Wir wollen (…) mindestens die Hälfte aller Macht für Frauen.

Heißt wenn 80% der Macht bei Männern liegt und 20% bei Frauen ist das also gegen die Gleichberechtigung, wenn aber 20% der Macht an Männer verteilt ist und 80% an Frauen soll das in Ordnung sein? Gleichberechtigung bedeutet das die Menschen GLEICH behandelt werden und nicht Menschen eines Geschlechts durch Gesetze Gleichbehandlung fordern können während die Menschen des anderen Geschlechts problemlos unterdrückt werden. In dem Sinne sollte die Grüne Jugend NRW nicht fordern das die Macht 50/50 auf beide Geschlechter verteilt wird. Da so exakte Verteilung kaum Möglich ist und auch unabhängig vom Geschlecht mal ein weiblicher und mal männlicher Bewerber um einen Posten besser geeignet ist, halte ich es auch für gut vertretbar „nur“ mindestens 40% von jedem Geschlecht zu fordern.

Montag, 8. Dezember 2008

Wie viele denn noch?

Benno Ohnesorg
Carlo Giuliani
Alexis Grigoropoulos

Und wer ist der nächste der unter dem übertriebenen Einsatz von Polizisten sein Leben lassen muss?

Kein Wahl-o-mat für Hessen

Meiner Meinung nach ist der Wahl-o-mat eine der besten Erfindungen für die politische Bildung, in meistens nicht mal einer Stunde kann man sich zu aktuellen Themen und den Positionen informieren. Natürlich gibt es auch zurecht Kritik, so werden kleine Parteien missachtet und die bloßen Ja-Nein-Fragen behandeln ein Thema häufig nur oberflächlich. Doch besonders für eher unpolitische Wähler, aber auch für politisch Interessierte ist es wichtig sich richtig aus zu kennen bevor man seine Stimme abgibt. Teilweise war ich sogar richtig überrascht für was Parteien in einzelnen Fragen stehen. Leider scheinen das aber nicht alle so zu sehen.

Bereits bei der letzten Landtagswahl in Hessen gab es keinen Wahl-o-mat. Deswegen habe ich mich per Mail jetzt mal persönlich an den Herausgeber, die Bundeszentrale für politische Bildung, gewendet. Die Antwort:

Lieber Herr ***********,

vielen Dank für Ihre E-Mail und für Ihr Interesse an den Angeboten der bpb.
Leider wird es zur Landtagswahl in Hessen keinen Wahl-O-Mat geben. Die bpb
plant aber, zur Europawahl sowie zur Bundestagswahl mit einem Wahl-O-Maten
online zu gehen.

Beste Grüße
******* *******


Schade!

Sonntag, 7. Dezember 2008

2. Advent (unweihnachtlich)

am Himmel steht ein Regenbogen
ein Vogel ist ihn lang geflogen
der Vogel suchte nach dem Ende
nach dessen Gold und nach der Wende
doch fand er nur ein Wasserbecken
konnte gar keinen Schatz entdecken
enttäuscht ist er dann zurück gekehrt
war jetzt eines besseren belehrt

Donnerstag, 4. Dezember 2008

CDU-Politik.de - Konservativ bis zum Rechtspopulismus

Mittlerweile lese ich einige Blogs aus verschiedensten politischen Richtungen, was man wohl als „Horizont erweitern“ bezeichnen kann. Das Auseinandersetzen mit allen möglichen politisch anders Denkenden eröffnet einem teilweise völlig neue Blickwinkel auf alte Aspekte. Zu verstehen warum andere Menschen denken wie sie denken ist auch hilfreich wenn es um die eigene Überzeugung geht und daher kann ich jedem nur das gleich empfehlen.

Doch nun möchte ich einen Blog einmal besonders hervor heben: CDU-Politik.de soll ein unabhängiger Blog sein der sich mit der Politik der CDU auseinandersetzt. Eigentlich eine richtig gute Idee von der ich es begrüßen würde wenn es das auch für andere Parteien gäbe. Doch in diesem speziellem Fall muss ich mich schon fragen ob einige Kommentare noch CDU gerecht sind oder schon zu den ganz Rechten gehören.

Einige Beispiele möchte ich hier einfach mal aufzeigen, macht euch einfach eure eigenen Gedanken dazu:

Es ging darum das Personen der Grünen Jugend eine Deutschland-Fahne geschändet haben sollen (oder nur so getan haben?). Nach einigen wütenden Beiträgen, teilweise mit der Ankündigung Anzeige erstatten zu wollen hat mich folgender Kommentar besonders Amüsiert:


Der SPD-Abgeordnete Sebastian Edathy hatte der CDU „völkische Ideologie“ unterstellt, nachdem diese sich dafür ausgesprochen hatte das nur noch Kinder deutscher Eltern einen deutschen Pass bekommen:


Die CDU möchte das die deutsche Sprache in das Grundgesetz aufgenommen wird:


Man weiß häufig echt nicht ob man weinen oder lachen soll!

Deutsch ins Grundgesetz?

Schon lange war ein Thema nicht mehr so umstritten wie jetzt der Vorschlag der CDU die deutsche Sprache im Grundgesetz festzulegen. Selbst innerhalb der Parteien wird über den Beschluss des CDU Parteitags gestritten. Vorgeschlagen hatte der saarländische Ministerpräsident Müller (CDU) das der Satz „Die Sprache der Bundesrepublik ist Deutsch.“ in Artikel 22 des Grundgesetzes übernommen werden soll.

Erstmal klingt es ja ganz Vernünftig, schließlich steht in dem gleichen Artikel auch das die Flagge der BRD Schwarz-Rot-Gold ist. Doch bei genaueren Hinsehen muss ich mich Hans-Christian Stöbele (Grüne) anschließen, der ganz richtig erkannte das es sich hierbei um eine Lüge handelt. Die Sprache ist nicht nur deutsch, im Norden Deutschlands existiert eine dänische Minderheit, hier wird in ganzen Dörfern nur dänisch gesprochen, in fast jeder Großstadt gibt es Stadtteile in denen mehr türkisch als deutsch gesprochen wird und in Berlin gibt es sogar ein holländischen Viertel. Natürlich kann man jetzt damit argumentieren das es die Integration fördert wenn diese Leute deutsch können, nur sei dazu gesagt das fast alle deutsch können und die restlichen dabei sind es zu lernen. Und mal ehrlich, wer will sich schon vom Grundgesetz vorschreiben lassen in welcher Sprache er mit seiner Familie oder mit seinen Freunden redet?

Wie sicher jeder schon mal erfahren musste dient die Sprache auch häufig als Ventil für Fremdenfeindlichkeit, so regen sich einige Menschen doch gerne mal auf wenn auf der Straße wild fremde Menschen untereinander sich auf türkisch unterhalten. So wirklich verstehen kann ich das eigentlich nie, die Leute sprechen doch nicht mit mir, also warum sollen sie eine Sprache benutzen die ich verstehe? Doch gerade den Leuten die sich an dieser Stelle gerne aufregen wird der Vorschlag entgegenkommen, so können sie ja in Zukunft den Menschen einfach erklären das sie gegen das Grundgesetz verstoßen wenn sie türkisch reden. Das wäre zwar inhaltlich falsch, da in dem Satz nicht steht das man deswegen keine andere Sprache benutzen darf, aber das Kanonenfutter für die Fremdenfeindlichkeit wäre schon mal da.

Nach langer Überlegung habe ich mich also auch gefragt was sich eigentlich verändern wird wenn dieser Satz im Grundgesetz steht? Wofür soll diese Änderung eigentlich gut sein? Her Müller, der das alles vorgeschlagen hatte, sagt selber dazu, dass es den Staat verpflichtet jedem Zugang zum erlernen der Sprache ermöglicht und das es ein Appell an Menschen ist die Dauerhaft in Deutschland leben wollen. Der Staat der hier verpflichtet wird ist ja eigentlich die Politik selber, also frage ich mich schon warum sich die Politik selber über das Grundgesetz verpflichtet bevor sie handelt und entsprechende Gesetze verabschiedet. Es ist sicher wichtig das sich alle Menschen in Deutschland untereinander verständigen können und daher sollte jeder die Möglichkeit haben deutsch zu lernen, aber braucht man dafür jetzt unbedingt das Grundgesetz? Und ein Appell kann sicher auch nicht schaden, doch gilt auch hier das unser Grundgesetz wohl für andere Sachen geschaffen ist, als irgendwelche Appelle zu verbreiten.

Fazit: Statt deutsche Sprache ins Grundgesetz zu schreiben würde es sicher mehr machen jedem Menschen das erlernen der deutschen Sprache zu ermöglichen.

Dienstag, 2. Dezember 2008

"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will."

Jean-Jacques Rousseau

NPD im Wahlkampf – oder auch nicht

Nicht mehr lange bis es Neuwahlen in Hessen gibt und auch die ganz Rechten möchten sich in den Wahlkampf begeben, nur sehen das wohl nicht alle so. NPD Funktionär Sascha Söder sagt vor laufender Kamera was er wirklich von dem jüdischen Volk und Israel hält:

Montag, 1. Dezember 2008

Wikipedia für Nazis

Letztens ist mir eine interessante Seite über den Weg gelaufen: Metapedia (wird hier aus „google-Gründen“ nicht verlinkt). Eigentlich wollte ich mich über Tierschutz im dritten Reich informieren und dabei erschien mir der Text auch recht überparteilich, einzig das der Artikel „Tierschutz“ sich fast ausschließlich mit Tierschutz der Rechten Szene beschäftigt machte mich etwas stutzig. Also bin ich erstmal auf die Startseite von Metapedia gegangen. Dort schreiben die Erfinder das es sich um eine Plattform handelt die „das deutsche Kulturerbe vor Verdrängung und dem Vergessen (…) bewahren“ möchte, das klang soweit in meinen Ohren zwar etwas eigenwillig, doch erst als ich mich weiter umgeschaut habe fiel es mir wie Schuppen von den Augen. So wird unter „Neuigkeiten“ für eine Nazi-Demo geworben und im „Über Metapedia Text“ steht weiter „Die deutsche Sektion der Metapedia richtet sich dabei an alle Personen, die keine antideutschen Ressentiments hegen.“ Ganz unauffällig im Wikipedia-Design hat sich hier ein Informationsportal für Neonazis gebildet.

Schnell fragte ich mich ob es Wikipedia wohl interessieren mag das ihr Geschäftsmodell von Rechtsextremisten missbraucht wird? Aus Spaß habe ich also bei Wikipedia einfach mal Metapedia in die Suche eingegeben und der einzige Treffer lautete „Rechtsextremismus im Internet“. Es ist Wikipedia also bekannt das diese Seite existiert. Andersherum wirft Metapedia Wikipedia vor „Die Artikel zu politischen (…) Themen biedern sich jedoch zumeist in vorauseilendem Gehorsam der gegenwärtigen politischen Korrektheit an.“ Wenn man jetzt jedoch fordert Wikipedia müsste gegen diese Nachmache vorgehen, müsste man streng genommen auch fordern das Seiten wie stupedia ebenfalls verklagt werden. Das eine solche Möglichkeit besteht zeigt die Klage von Facebook an StudiVZ/SchuelerVZ. Doch ist es sicher etwas anderes ob eine Seite kopiert und verändert wird um sie für Satire-Zwecke zu benutzen, wie stupedia, oder ob die Seite rechte Propaganda verbreitet. Doch scheint es Wikipedia, genau so wie anderen populären Internetseiten (z.B. Youtube), völlig egal zu sein wer ihre Internet-Seiten benutzt. Maßnahmen einzuleiten würde wohl zu viel Arbeit machen und nur unnötig Geld kosten.
 
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